VLN: Heiße GT3-Premieren

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Test unter Rennbedingungen: 2015 wird noch weiter getestet, bevor zur Saison 2016 die Auslieferung an Kundenteams beginnt. © VLN

Beim 4. Saisonrennen der VLN 2015 feierte der neue Mercedes-AMG GT3 sein Renndebüt. Am Steuer wechselten sich mit Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth erfahrende Mercedes-Piloten ab, die bereits an der Weiterentwicklung der GT3-Variante des SLS maßgeblich beteiligt waren. Zur Erinnerung: Deren Renndebüt fand ebenfalls im Rahmen der VLN im September 2010 statt, zahlreiche Rennsiege in aller Welt folgten.

Natürlich ist es das Ziel, dass der Neue an die Erfolge des Vorgänger anknüpft – vor diesem Hintergrund ist beim „Herz“ des GT3-AMG Evolution statt Revolution angesagt: Den Motor kennen wir aus dem so erfolgreichen Flügeltürer! Fahrbarkeit soll auch die Stärke des neuen Mercedes sein.

Die Poleposition (8:02,897 min) des AMG GT3 darf als gutes Omen gewertet werden – im Rennen lief es dann noch nicht perfekt: In der Anfangsphase konnte sich der neue Stern am GT3-Himmel in der Spitzengruppe halten, bevor ein defektes Radlager den AMG GT3 zu einem unplanmäßigen Boxenstopp zwang.

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Japanische V8-Power: Auch Lexus möchte seinen Anteil am internationalen „GT3-Kuchen“ abhaben. © VLN

Doch der neue Mercedes war nicht der einzige neue GT3-Bolide bein diesem überaus heißen VLN-Rennen: Auch der Lexus RC F GT3, der seine Weltpremiere bereits auf dem Genfer Salon 2014 gefeiert hatte, war erstmals bei einem Rennen am Start. Im Fahrzeug #54 wechselten sich Markus Oestreich / Jordan Tresson / Lorenz Frey ab, während auf #55 die Farnbacher-Brüder Mario und Dominik ihr erstes gemeinsames Rennen bestritten. Die Farnbachers, im zivilen Leben auch Toyota-Händler, werden 2015 die Entwicklung des Lexus RC F GT3 bei weiteren Renneinsätzen auf der Nordschleife vorantreiben, um 2016 richtig anzugreifen.
Beide Lexus kamen ohne größere Störungen über die 4 Stunden-Distanz und kamen auf den Plätzen 10 und 11 ins Ziel – bei Temperaturen  von über 30 Grad auf der härtesten Rennstrecke der Welt ein starkes Ergebnis!

Und es gab eine weitere Premiere: Ganz oben auf dem Siegerpodest stand erstmals das Team Walkenhorst mit Cerruti / Laser / Krohn!
Michaela Cerruti ist nach Sabine Schmitz zudem erst die zweite Dame, die einen VLN-Gesamtsieg einfahren konnte. Das BMW-Trio profitierte von einer guten Strategie mit konstanten Rundenzeiten sowie von ihren Dunlop-Reifen, die bei Hitze richtig gut gehen.

Auf Rang zwei kam der Falken-Porsche (Dumbreck / Imperatori) ins Ziel, der definitiv reif für seinen ersten Sieg auf der Nordschleife ist – gefolgt vom Frikadelli-Porsche und dem Wochenspiegel-Porsche.
Neue GTs gegen die bewährten – noch hatten die erfahrenen die Nase vorn, an diesem heißen Rennsamstag in der Eifel.