VLN Nürburgring: Weltpremiere des Mercedes SLS GT3

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Nach der Kollision zu Beginn lief es ganz gut: AMG Mercedes SLS GT3

Erfolgreich – aber nicht ohne Macken: So lässt sich das Renndebüt des AMG Mercedes SLS GT3, pilotiert von Bernd Schneider und Thomas Jäger, zusammenfassen. Von Startplatz drei gestartet übernahm Bernd Schneider beim Start den zweiten Platz hinter Christian Hohenadel in der #86 Corvette, bevor es eingangs Mercedes-Arena zur Kollision der beiden Führenden kommt. Hohenadel und Schneider drehen sich, Frank Stippler (Audi R8) kann nicht mehr ausweichen und trifft den nagelneuen Rennflügeltürer.

Der folgende Boxenstopp des Mercedes SLS dauert knapp 25 Minuten. Als das Rennen nach knapp drei Stunden wegen Leitplankenschäden und Bergungsarbeiten aus Sicherheitsgründen abgebrochen wird, liegt der GT-Silberpfeil auf Gesamtrang 89 mit drei Runden Rückstand auf den siegreichen Haribo Manthey-Porsche 911 GT3 R von Lucas Luhr und GT-Tausendsassa Richard Westbrook. Die schnellste Runde des SLS GT3 fährt Bernd Schneider unmittelbar nach dem Reparaturboxenstopp mit 8:32.414 min, Lucas Luhr umrundet die Nürburgring Nordschleife in seiner schnellsten Runde rund 12 Sekunden schneller. Dennoch: Der SLS AMG befindet sich in der Entwicklung für die Saison 2011 – und dafür machte der Flügeltürer einen guten und konstanten Eindruck. Bei den letzten beiden Rennen zur VLN werden sogar zwei SLS GT3 an den Start gehen und dabei die Abstimmung des Rennflügeltürers weiter vorantreiben, bevor Anfang Januar nach den 24 Stunden von Dubai der SLS-Rennwagen reif für die Kundenauslieferung sein soll. AMG betont, dass es wesentlich mehr Anfragen gibt, als zunächst Fahrzeuge gebaut werden können: Zum Start der Motorsportsaison 2011 sollen 20 Fahrzeuge gebaut werden.

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Der 88er Haribo-Porsche gewinnt, auf dem Bild dahinter der SLS GT3 mit vermackter Frontschürze.

Hinter Luhr / Westbrook belegten Romain Dumas und Arno Klasen im klassisch gelb-grünen #114 Manthey-Porsche Platz zwei, nachdem sie kurz vor Abbruch des Rennens durch einen Reifenschaden ihre Führung eingebüßt hatten. Platz drei ging an Christian Hohenadel und Lance David Arnold beim VLN-Debüt der GT3-Corvette. Die CUP2-Klasse gewannen Dennis und Marc Busch vor Kai Riemer und Rodney Forbes.

Ergebnis 42. ADAC Barbarossapreis – 8. Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2010:

1. #88 Luhr / Westbrook – Porsche 911 GT3 R
2. #114 Dumas / Klasen – Porsche 911 GT3 R
3. #86 Hohenadel / Arnold – Corvette C6 GT3
4. #112 Hahne / Krumbach / Gindorf – Porsche 911 GT3 R
5. #107 Abbelen / Schmitz / Kentenich – Porsche 911 GT3
6. #110 Weiss / Jacobs / Kainz – Porsche 911 GT3 R
7. #105 Adams / Aust / Haase – BMW Z4 GT3
8. #104 Illbruck / Lauck – Porsche 911 GT3 R
9. #677 Busch / Busch – Porsche 911 GT3 Cup (1. CUP2-Klasse)
10. #652 Riemer / Forbes – Porsche 911 GT3 Cup (2. CUP2-Klasse)

Nachgereicht: Niclas Kentenich filmt den sich drehenden Mercedes SLS GT3 von Bernd Schneider. Sehr sehenswert!

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