Genf Autosalon 2014: Le Mans und bezahlbare Sportlichkeit
Der Motorsport ist voll Salon-fähig – so das kleine Wortspiel als übergeordnetes Fazit zum Gang über den Genfer Autosalon 2014.
Dakar-Off Roader bei Mini und Ford, Rallye-Flitzer bei VW und Hyundai, der spektakuläre Pikes Peak-Prototyp bei Peugeot, Autos aus der Tourennwagen-WM auf den Ständen von Citroen und Honda sowie der neue Subaru WRX für die 24 Stunden auf dem Nürburgring und die WEC-Boliden bei Porsche, Nissan und Chevrolet – in der Vergangenheit waren die Hersteller auf Messen nicht immer so zeigefreudig, was Motorsportaktivitäten anging.
Insgesamt fällt auf, dass der Automobilmarkt immer stärker polarisiert: Auf der einen Seite Kleinwagen vom Schlage des neuen Renault Twingos – auf der anderen Seite purer Luxus.
Nach den Premieren der Supersportwagen La Ferrai und McLaren P1 im Vorjahr steht der Genfer Autosalon 2014 aus Perspektive von Sportwagenfreunden ganz im Zeichen neuer kompakter Coupés, die auch für Normalsterbliche bezahlbar sind.
Wem der Audi TT bisher schon gefallen hat, der wird auch den neuen nicht schlecht finden; objektiv muskulöser und mit Heckantrieb kommt der BMW 2er daher. Lexus präsentiert mit dem RC F ein elegantes Sportcoupé und der überraschend filigran gestaltete neue Mustang dominiert den Ford-Stand. Ein absoluter Hottie ist das Jaguar F-Type Coupé geworden – in meinen Augen der schönste Jaguar seit ganz lang!
Eine Klasse darüber ist der neue McLaren 650S als Weiterentwicklung des MP4-12C zu Hause – ebenso wie der Lamborghini Gallardo-Nachfolger Huracan.
Mindestestens so spannend wie die aktuellen Fahrzeugen ist für Motorsportfreunde die Sonderausstellung „24 Stunden von Le Mans.“ Bei der Pressekonferenz mit allerlei aktuellen und ehemaligen Le Mans-Haudegen auf der Bühne und im Publikum wurde das offizielle Plakat der 24 Stunden von Le Mans vorgestellt und der Legende Le Mans gehuldigt.
Im Einzelnen sind folgende Raritäten der Le Mans-Geschichte in Genf zu bewundern:
1923: Chenard & Walcker Sport (Lagache / Léonard)
1929: Bentley Speed Six (Barnato / Birkin)
1933: Alfa Romeo 8C 2300 (Nuvolari / Sommer)
1937: Bugatti Typ 57 (Wimille / Benoist)
1949: Ferrari 166 MM (Chinetti / Mitchell Thompson)
1954: Jaguar Type D (Hamilton / Rolt)
1958: Ferrari Testa Rossa (Gendebien / Hill)
1966: Ford GT40 MkII (Amon / McLaren)
1970: Porsche 917K (Attwood / Herrmann)
1974: Matra 670B (Larrousse / Pescarolo)
1978: Alpine Renault A442B Turbo (Jaussaud / Pironi)
1980: Rondeau M379B Ford (Jaussaud / Rondeau)
1989: Sauber Mercedes C9 (Dickens / Mass / Reuter)
1991: Mazda 787B (Gachot / Herbert / Weidler)
1991: Jaguar XJR9 (Boesel / Ferté / Jones)
1992: Peugeot 905 (Blundell / Dalmas / Warwick)
1998: Porsche GT1 (Aïello / McNish / Ortelli)
2000: Audi R8 (Biella / Kristensen / Pirro)
2009: Peugeot 908 (Brabham / Gené / Wurz)
2013: Audi R18 E-Tron Quattro (Duval / Kristensen / McNish)
Bilder gefällig? Nach und nach wird die Seite zur Le Mans-Historie mit den Bildern dieser Langstrecken-Legenden ergänzt!
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