12 Stunden Bathurst: Nissan Godzilla-Sieg at the mountain

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On Top Of GT: Mit dem Sieg von Florian Strauss / Katsumasa Chiyo / Wolfgang Reip bei den 12h Bathurst feierte die GT Academy ihren bis dato größten Erfolg. © Bathurst 12 Hour

Der fünfte Gesamtrang bei den 24 Stunden von Dubai war nur der Anfang – der Sieg der „Playstation-Piloten“ Florian Strauss / Katsumasa Chiyo / Wolfgang Reip bei den 12 Stunden von Bathurst ist zweifellos eine Sensation. Welch großartige Überholmanöver von Katsumasa Chiyo gegen Laurens Vanthoor und Matt Bell nach dem Re-Start der letzten Safety Car-Phase zur vorletzten Rennrunde – ich kann mir vorstellen, dass mit diesem blitzsauberen Sieg die Rennfahrerausbildung per Simulation nochmals Futter bekommt. Hinsichtlich Fahrer-Recruiting für den neuen LMP1-Boliden für die WEC und Le Mans würde ich bei Nissan jedenfalls den eigenen Fahrerkader unter die Lupe nehmen…

Trotz einem guten 2. Platz ist ein wenig Niedergeschlagenheit beim Phoenix-Audi-Trio Marco Mapelli / Laurens Vanthoor / Markus Winkelhock nachvollziehbar: Auch wenn die schnellste Rennrunde von Laurens Vanthoor mit 2:03.309 min über eine halbe Sekunde schneller war als die der Konkurrenten und der Phoenix-Audi auf freier Strecke das klar schnellste Auto war – für erfolgreiche Rad-an-Rad-Kämpfe fehlte dem im Kanguru-Style beklebten R8 schlichtweg der Topspeed auf der Gerade.

Auf Rang drei kamen Darryl O’Young / Alex MacDowall / Stefan Mucke im Craft-Aston Martin vor dem in der Schlussphase lange führenden M-Sport-Bentley mit Guy Smith / Steven Kane / Matt Bell ins Ziel.

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Licht und Schatten: Bentley war mit drei Fahrzeugen zum Bathurst-Debüt angereist. Während es beim viertplatzierten bis auf einen zwischenzeitlich dehydrierten Matt Bell gut lief, erlebten die Fahrzeuge von Soucek / Buhk / Primat sowie Edwards / Bowe / Brabham mit mehreren Boxenstrafen, technischen Gebrechen und Ausrutschern ein Rennen zum vergessen. Besonders schmerzlich der Unfall von David Brabham in der Schlussphase: der Australier wurde ins Krankenhaus gebracht. © Bathurst 12 Hour

Der Maranello Motorsport-Ferrari, der die 12 Stunden von Bathurst im Vorjahr gewinnen konnte, war nach einem heftigen Unfall im Freitagstraining nicht am Start gewesen. Mit dem AF Corse-458er von Steve Wyatt / Michele Rugolo / Davide Rigon war aber lange Zeit ein Ferrari im Kreise der Sieganwärter – auch weil das Team jede Safety Car-Phase nutzte, das Fahrzeug aufzutanken. Bei insgesamt 20 Neutralisationen hätte das am Ende durchaus spannend werden können – allerdings war Rugolo von Mercedes-Pilot Dean Canto unsanft in die Wand gedrückt worden und ausgefallen.

Übrigens kein Bathurst-Event ohne Känguru-Crash: Bereits in Rennrunde sechs im Morgengrauen kollidierte der Hallmark-BMW M3 aus der Production-Klasse mit einem der Tiere.

Ergebnis 12 Stunden von Bathurst 2015:

1. #35 NISMO Athlete Global Team-Nissan (Florian Strauss / Katsumasa Chiyo / Wolfgang Reip) (1. GT 3 AM-Klasse)
2. #15 Phoenix Racing-Audi (Marco Mapelli / Laurens Vanthoor / Markus Winkelhock)
3. #97 Craft Bamboo Racing-Aston Martin (Darryl O’Young / Alex MacDowall / Stefan Mucke)
4. #10 Team M-Sport-Bentley (Guy Smith / Steven Kane / Matt Bell)
5. #36 Erebus-Mercedes (Jack LeBrocq / Richard Muscat / Dean Canto)
6. #49 Vicious Rumour Racing-Ferrari (Benny Simonsen / Andrea Montermini / Renato Loberto ) (2. GT 3 AM-Klasse)
7. #32 JBS-Lamborghini (Roger Lago / David Russell / Steve Owen)
8. #33 Clearwater Racing-Ferrari (Mok Weng Sun / Toni Villander / Matt Griffin)