12 Stunden Bathurst: Ferrari-Sieg im Herzschlagfinale

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Verdiente Sieger: Nach allerlei Problemen in den Vorjahren konnte die Maranello-Truppe 2014 den Speed ihres Ferrari 458 GT3 und des Fahrerquartetts Peter Edwards / John Bowe / Craig Lowndes / Mika Salo in einen Sieg ummünzen. © Liqui Moly B12hr

Ein Sieg um Haaresbreite, jede Menge Action, die gott-sei-dank immer glimpflich ausging und diese herrliche Strecke mit ihren bergig-kurvigen, aber auch sauschnellen Passagen – die 12 Stunden von Bathurst 2014 haben genau 48 Tage vor dem VLN-Auftakt ganz viel Lust auf mehr Langstreckensport gemacht!

Nico Bastian konnte beim Start um 6:15 Ortszeit die von Maro Engel herausgefahrene Pole des #1 Erebus-Mercedes vor Craig Lowndes und Klark Quinn (VIP Holdings-McLaren) behaupten.
Erste große Schrecksekunde dann bereits nach 20 Minuten: Jack Le Brocq im zweiten Erebus-Mercedes sowie Peter Kox im JBS-Lamborghini kollidierten mit einem Känguru! Während am Mercedes lediglich der Splitter zu Bruch ging und am Ende ein guter Rang 3 eingefahren werden konnte, war das Rennen für Kox & Co gelaufen.

Bernd Schneider übernahm nach 2:15 erstmalig den weiterhin führenden SLS, kurz darauf der zweite heftige Knall des Rennens: Gentleman-Driver Hiroshi Hamaguachi touchierte am Berg die Mauer, kreiselte auf seinem eigenen Kühlwasser und blieb entgegen der Fahrtrichtung stehen. Während Audi-Pilot Mark Eddy bei seinem Ausweichmanöver sich lediglich den Splitter beschädigte und die Lenkung verbog, krachte Katsumasa Cyio in den gestrandeten Ferrari und zerstörte seinen NISMO-Nissan GT-R GT3 nachhaltig – Ausfall für „Godzilla GT-R“ bei seiner sonst starken Bathurst-Premiere!

Für Schneider & Co sah es bis in der neunten Rennstunde positiv bezüglich Titelverteidigung aus – bis die Bremsen Probleme machten. Beim fälligen Boxenstopp verloren  Bernd Schneider / Maro Engel / Nico Bastian 6 Runden, letztlich kamen sie auf Rang 7 ins Ziel.
Für Mercedes sollt es trotzdem ein guter Tag werden: Neben dem zweiten Erebus-Mercedes vervollständigte der HTP-SLS von Harold Primat / Thomas Jaeger / Maximilian Buhk auf Rang 2 das Podium – und dass, obwohl der Flügeltürer nicht reibungslos über die Distanz kam: Zuerst verlor das Fahrzeug in der zweiten Stunden 2 Runden wegen einer Beschädigung an der vorderen Radaufhängung, die sich Thomas Jäger bei einem beherzten Überholmanöver gegen Rick Kelly im Nissan zugezogen hatte; dann verlor Maxi Buhk beim letzten Boxenstopp noch wertvolle Zeit, weil die Bremsbeläge gewechselt werden mussten. Hätte-wäre-wenn gibt es im Motorsport nicht – aber ein Rückstand von 0,4 Sekunden im Ziel ist unter diesen Bedingungen fast wie ein Sieg…

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Nichts zu holen: Den Audi-Teams fehlte es am ganzen Rennwochenende an Speed. © Liqui Moly B12hr

Ergebnis 12 Stunden Bathurst 2014:

1. #88 Maranello Motorsport (Peter Edwards / John Bowe / Craig Lowndes / Mika Salo), 296 Runden
2. #84 HTP-Mercedes (Harold Primat / Thomas Jaeger / Maximilian Buhk), 296
3. #63 Erebus-Mercedes (Will Davison / Jack LeBrocq / Greg Crick) , 296
4. #37 VIP Holdings-McLaren (Tony Quinn / Klark Quinn / Andrew Kirkaldy / Shane Van Gisbergen) , 296
5. #3 Phoenix-Audi (Rahel Frey / René Rast / Laurens Vanthoor) , 296
6. #25 United Autosports-Audi (Mark Patterson / Eric Lux / Markus Winkelhock) , 294
7. #1 Erebus-Mercedes (Bernd Schneider / Maro Engel / Nico Bastian) , 291
8. #4 Grove Group-Porsche 997 GT3 Cup (Stephen Grove / Earl Bamber / Ben Barker) – 1. Class B, 286
9. #12 McElrea Racing-Porsche 997 GT3 Cup (David Calvert-Jones  / Alex Davison / Patrick Long) – 2. Class B, 284