24 Stunden Le Mans: Trauer um Allan Simonsen – Siege für Audi und Porsche

audi sieg 24-stunden-lemans-2013

Sieg für Audi #2: Kristensen / Duval / Mc Nish machten bei schwierigsten Streckenbedingungen die wenigsten Fehler und siegten verdient mit einer Runde Vorsprung auf den #8 Toyota von Davidson / Buemi / Sarrazin. © DPPI

Le Mans-Sieg für das Audi-Trio Kristensen / Duval / Mc Nish – und damit neunter Gesamtsieg für Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen – so das Ergebnis und der Rekord zur 90. Auflage des Langstreckenklassikers, die von wechselhaften, kühlen Wetterbedingungen und vielen kleinen und großen Ausrutschern geprägt war.
Überschattet wurde das Rennen durch den tödlichen Unfall von Aston Martin-Pilot Allan Simonsen, der gleich zu Beginn in der Tertre Rouge hart mit rund 75g in die Leitplanke krachte. Tom Kristensen widmete mit trauriger Mine den Sieg seinem verstorbenen Landsmann.

3 Liter mehr Tankinhalt und etwas mehr Durchflussmenge nach dem WEC-Rennen in Spa – Toyota wollte Audi mit Effizienz und weniger Tankstopps schlagen. Die zahlreichen langsamen Runden hinter dem Safety Car und rutschige Streckenbedingungen spielten jedoch eher den Audis in die Karten. Bereits relativ früh waren die späteren Sieger jedoch allein an der Spitze: Kurz vor 22 Uhr verlor der bis dato auf Siegkurs fahrende #1 von Lotterer / Fässler / Treluyer mit einem technischen Defekt (Kurbelwellensensor, Lichtmaschine) rund 45 min in der Box. Zur gleichen Zeit hatte die #3 einen Reifenschaden auf Höhe Dunlop-Bogen, wodurch Gene / di Grassi / Jarvis drei Runden verloren; dass es am Ende immerhin noch für Rang drei reichte, ist Nicolas Lapierre zu verdanken, der in der vorletzten Rennstunden bei wieder einmal einsetzendem Regen in den Porsche-Kurven abflog, die Reparatur des #7 Toyota dauerte 30 Minuten.

oak-morgan lmp2

In der LMP2 klar im Vorteil: Die OAK Morgan waren schnell und standfest. Baguette / Gonzalez / Plowman siegten vor ihren Teamkollegen Pla / Heinemeier Hansson / Brundle (im Bild) © ACO

Durchaus als Sensation dürfen die Erfolge von Porsche in beiden GT-Klassen bezeichnet werden – bei den WEC-Rennen in Silverstone waren Aston Martin und Ferrari klar schneller: In der GTE Pro-Klasse konnten die neuen 991er einen Doppelsieg einfahren, es siegten Lieb / Lietz / Dumas vor Bergmeister / Pilet / Bernhard  Die Aston Martins waren lange ganz vorne dabei, ehe Fred Mako gegen Mittag ähnlich hässlich abflog, wie Allan Simonsen bei seinem tödlichen Unfall wenige Stunden vorher. Bei Mücke / Turner / Dumbreck schien im Anschluss die Luft draußen zu sein, im Ziel hatten sie auf Rang 3 eine Runde Rückstand auf das Porsche-Duo. Die GT-Sieger der Vorjahre, Corvette und Ferrari, waren bei den 24 Stunden von Le Mans 2013 schlichtweg zu langsam.
In der GTE Am-Klasse sicherte sich der IMSA Performance-Porsche von Narac / Bourret / Vernay den Klassensieg.

patrick dempsey lemans

Gute Operation des Fernseharztes: Patrick Dempsey fuhr gemeinsam mit Joe Foster und Porsche-Werksfahrer Pat Long auf Rang 4 in der GTE Am-Klasse. © ACO