ADAC GT Masters Hockenheim: Vorentscheidung bereits beim Halbfinale

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Champions: Patric Neuhauser / Kelvin van der Linde sicherten sich vorzeitig den Fahrertitel im ADAC GT Masters. Kelvin van der Linde ist damit nach Sebastian Asch erst der zweite Fahrer, der den Titel mehr als ein Mal gewinnen konnte. © PSTU

# Vorentscheidung im Titelkampf bereits in Hockenheim

Kelvin van der Linde ging locker in das Halbfinal-Wochenende in Hockenheim, wie er in der Pressekonferenz am Freitag glaubhaft versicherte. 40 Punkte Vorsprung 4 Rennen vor Schluss können sich im GT3-Sport wahrlich sehen lassen – der Südafrikaner hatte sich gemeinsam mit seinem Schweizer Teamkollegen Patric Niederhauser als emsiger Punktesammler betätigt. Bei Markus Pommer / Marvin Kirchhöfer (Callaway-Corvette), den bis dato direkten Verfolgern des Audi-Duos, waren vor allem die letzten 4 Rennen in Zandvoort und am Nürburgring zum vergessen.

Bereits im Samstagrennen hätte eine Quasi-Vorentscheidung zugunsten der Tabellenführer Patric Neuhauser / Kelvin van der Linde fallen können, nachdem Markus Pommer im Callaway bei einem Unfall in der ersten Runde ausgefallen war und Kelvin van der Linde Minuten vor dem Ende auf Rang 3 hinter Christian Engelhart und Maxi Götz lag. Der Vorsprung hätte bei 3 ausstehenden Rennen 56 Punkte betragen können – „hätte, hätte – Fahrradkette“: Denn der Südafrikaner wollte noch unbedingt Maxi Götz überholen, übersah dabei aber geschwenkte gelbe Flaggen, was ihm eine 30 Sekunden-Zeitstrafe und im Endklassement nur Platz 9 einbrachte.
Im Sonntagsrennen ging es für van der Linde / Neuhauser von Poleposition in Richtung „volle Punktzahl“ ins Rennen und siegten mit 5,1 Sekunden Vorsprung vor ihren Markenkollegen Feller / Vanthoor und das Lambo-Duo Ineichen / Perera. Weil die Callaway Corvette erneut bei einem Startcrash gestrandet waren und Bortolotti / Engelhart nur auf Platz 8 ins Ziel kamen, beträgt der Vorsprung von Neuhauser / van der Linde vor dem letzten GT Masters-Event uneinholbare 55 Punkte.
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Egal, ob Blancpain GT oder ADAC GT Masters – die Grasser-Lambos gehen zum Saisonende hin phänomenal! Engelhart / Bortolotti belegen bei noch 2 ausstehenden Rennen Rang 2 im ADAC GT Masters. © PSTU

# Die Rückkehr von „Mr. GT-Masters“

Daniel Keilwitz ist zurück in der deutschen GT-Topliga! Weil Jereon Bleekemolen dieses Wochenende sowie beim Finale am Sachenring in der amerikanischen IMSA-Serie unterwegs ist, pilotierte der ADAC GT Masters-Rekordsieger den #21 Zakspeed-Mercedes an der Seite von Jimmy Eriksson. Die Plätze 4 und 9 in den beiden Rennen können sich durchaus sehen lassen!

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Attraktive Gaststarter: Nordschleife-Ass Marco Seefried und Bathurst-Sieger Matt Campbell pilotierten den SSR Performance-Porsche. Das neue Münchner Team wurde von erfahrenen Manthey-Mechanikern unterstützt. Die Platzierungen 20 und 12 sind noch ausbaufähig. © PSTU

# GT4 Germany – Der „kleine Bruder“ ist eine perfekte Ergänzung

Mit der ADAC GT4 Germany hat das GT Masters mittlerweile eine attraktiv-stimmige Rahmenserie, die den Spirit Sportwagensport kaum weniger herüberbringt, als der „große Bruder“.

Besonders erfreulich: Die Serie versteht sich nicht ausschließlich als Betätigungsfeld für Gentleman-Driver, sondern bietet vielversprechenden Talenten ein Sprungbrett für höhere Aufgaben im Sportwagen- und Langstreckensport. Mit Marius Zug, Jusuf Owega und Luca-Sandro Trefz sind auf den ersten vier Plätzen des Zwischenklassement 3 Fahrer, die jünger als 18 Jahre sind!

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GT4-Leader: Gabriel Piana und Marius Zug führen vor dem Sachsenring-Event die ADAC GT4-Meisterschaft an. Insgesamt haben noch 5 Fahrerduos Chancen auf den Titel. © PSTU