12 Stunden von Bathurst: Porsche siegt erstmalig beim Aussie-Klassiker

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Erster Porsche-Sieg bei den 12 Stunden von Bathurst überhaupt: Matt Campbell hatte am Ende noch frische Reifen – und ging couragiert zur Sache! © IGTC

Mit den Startplätzen 1, 2 und 4 hat AMG Mercedes nach dem Qualifying bestens aufgestellt. Maxi Buhk und Luca Stolz suchten die Flucht nach vorne, gefolgt von Benley-Pilot Steven Kane mit 5 Sekunden-Respektabstand. Nach einer weiteren 20 Sekunden-Lücke formierte sich in der ersten Rennstunde nahezu das komplette übrige GT3-Feld wie an der Perlenschnur aufgezogen. 12 Stunden sind lang und es wurde ein warmer Tag am Mount Panorama!

Der erste Aufreger des Rennens war der Crash von David Calvert-Jones mit seinem Ice Break-Porsche. Bereits im Training hatte mit Tim Pappas ein weiterer Gentleman-Driver einen schweren Unfall gehabt und war mit Verletzungen an Arm und Schulter ins Krankenhaus nach Sydney geflogen worden. So schwer sich die AM-Fahrer mit ihren 911ern taten, so erfolgreich sollten am Ende die Werksfahrer sein…

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Starke Sterne: Der Speed stimmte bei den 3 AMG-Mercedes von Engel / Stolz / Paffet (Ausfall nach knapp 7,5 Stunden), Buhk / Marciello / Götz (Platz 3) sowie den Aussie-Helden Lowndes / Whincup / van Gisbergen (nicht im Bild, Rang 4). © IGTC

Weitere zwei Safety Car-Phasen innerhalb kurzer Zeit prägten das gesamte weitere Rennen, weil nun die Teams mit teilweise völlig unterschiedlichen Strategien unterwegs waren. Klar war, dass die Balance Of Performance Vorfeld sehr ausgeglichen arretiert worden war und im Grunde jedes PRO-Fahrzeug um den Sieg würde mitreden können. Im Vergleich zu den 12 Stunden von Bathurst der letzten Jahre war das Rennen, auch wegen dem perfekten Wetter, von wenigen Zwischenfällen und somit auch Neutralisationsphasen geprägt.

Die letzte Safety Car-Phase des Rennens zur Bergung eines KTM GT4 bedeutete einen 21 Minuten Sprit bis zur Ziellinie – als da wären die Protagonisten: Jake Dennis im #62 Aston Martin, Raffele Marciello (#999 Gruppe M-Mercedes), Matt Campbell (#912 Earl Bamber Racing-Porsche) sowie Chaz Mostert auf dem Schnitzer-BMW und Andy Soucek auf dem #108 Bentley. Marciellos Reifen hatten ihren Zenit bereits überschritten und der Italiener hielt mit der ganzen Breite seines AMG Mercedes die Verfolger auf. Nur Matt Campbell konnte sich schnell vorbeimogeln und direkt die Verfolgung des Aston Martins aufnahmen – und schnappte sich diesen 9 Minuten vor dem Ende in der langsamen Elbow-Passage, die vom Berg wieder zu Start-und-Ziel zurückführt. Ein voriges ruppiges Überholmanöver gegen den Schnitzer-BMW blieb auch nach dem Rennen unbestraft – so dass sich das neue Porsche-Team von Earl Bamber über den ersten Sieg im ersten Rennen freuen konnte.

Der nächste Lauf zur Intercontinental GT Challenge, die 8 Stunden von Laguna Seca, stehen am 30. März an.

Ergebnis 12 Stunden von Bathurst 2019:

1. #912 EBM-Porsche 911 GT3-R – D.Werner/D.Olsen/M.Campbell – 312 Runden
2. #62 R-Motorsport-Aston Martin Vantage – J.Dennis/M.Vaxiviere/M.Kirchhoefer
3. #999 GruppeM Racing-Mercedes AMG GT3 – M.Buhk/R.Marciello/M.Goetz
4. #888 Team Vodafone-Mercedes AMG GT3 – C.Lowndes/J.Whincup/S.van Gisbergen
5. #42 Team Schnitzer-BMW M6 GT3 – A.Farfus/C.Mostert/M.Tomczyk
6. #108 Team M-Sport-Bentley Continental – A.Soucek/M.Soulet/V.Abril
7. #18 KC Motorgroup-Nissan GTR Nismo GT3 – A.Imperatori/O.Jarvis/E.Liberati
8. #107 Team M-Sport-Bentley Continental – S.Kane/J.Gounon/J.Pepper – 311 Runden
9. #51 Spirit of Race-Ferrari 488 GT3 – P.Dalla Lana/P.Lamy/M.Lauda – 310 Runden (1. ProAm-Klasse)
10. #98 Aussie Driver Search-Audi R8 LMS – T.Hazelwood/R.Lago/D.Russell – 308 Runden (2. ProAm-Klasse)