WEC Nürburgring: Porsche-Paartanz auf höchstem Niveau

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Porsche obenauf: Nahezu das gesamte 6 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring absolvierten die 919er im Paarlauf. Im Ziel hatten die Le Mans-Sieger Bernhard / Bamber / Hartley die Nase vorn. © PSTU

Das Pech bleibt Toyota auch nach Le Mans treu: Bereits in der Einführungsrunde des WEC-Rennens auf dem Nürburgring streikte die Benzinpumpe am #8 Toyota – ausgerechnet dem Fahrzeug der Japaner, dass aussichtsreich in der WM-Gesamtwertung liegt. Durch die Reparatur verloren Buemi / Nakajima / Davidson 5 Runden, mehr als Platz 4 war nach diesem verkorksten Start nicht drin.

Trotz Pole Position und Führung in der ersten Stunde durch #7 Toyota zeigte sich bald, dass der Porsche 919 mit erstmals eingesetztem High Downforce-Paket das Auto ist, dass es bei den 6 Stunden Nürburgring zu schlagen gilt. Die beiden Boliden wechselten sich im Rennverlauf immer wieder an der Spitze ab. In der letzten viertel Stunde mussten beide für einen Splash & Dash-Stop hereinkommen – weil Timo Bernhard deutlich kürzer an der Box stand, konnte er so die Führung von Andre Lotterer übernehmen und den Sieg einfahren – für Porsche durchaus im Sinne der WM-Gesamtwertung, wo der Vorsprung auf #8 Toyota jetzt 30 Punkte beträgt.

Immerhin gelang Toyota-Pilot Kamui Kobayash mit 1:40.633 die schnellste Rennrunde. Der Japaner ist aktuell in bestechender Form!

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Aktuell das Maß der Dinge in der LMP2: Oliver Jarvis / Ho-Pin Tung / Thomas Laurent konnten wie in Le Mans den Klassensieg einfahren und haben in der LMP2-Fahrermeisterschaft mittlerweile 46 Punkte Vorsprung. © PSTU

In der LMP2-Klasse knüpfte das Jackie Chan DC Racing-Team an ihre starke Leistung von Le Mans an und sicherten sich mit Rundenvorsprung den Klassensieg vor Filipe Albuquerque / Bruno Senna / Julien Canal (Vaillante Rebellion) und Nicolas Lapierre / Matt Rao / Gustavo Menezes (Signatech Alpine).

Der #26 G Drive-Oreca war auch am Nürburgring, wie in allen bisherigen WEC-Saisonrennen, die schnellste Qualizeit gefahren, dann aber wegen einem zu flexiblen Skid Block am Unterboden ans Ende des Feld strafversetzt worden. Im Rennen konnten Rusinov / Thiriet / Hanley aber immerhin noch Rang 6 in der Klasse einfahren.

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Wiederholungstäter: Wie im Vorjahr konnte AF Corse-Ferrari die GTE Pro-Klasse am Nürburgring für sich entscheiden. © PSTU

In der GTE Pro-Klasse zeigten James Calado / Alessandro Pier Guidi auf #51 Ferrari einen beeindruckenden Rennspeed und siegte mit 50 Sekunden Vorsprung vor den beiden Porsche. Sowohl die beiden Aston Martins, als auch das Ford GT-Duo kamen mit Rundenrückstand ins Ziel.
Damit konnte sich Ferrari in den bisherigen 4 WEC-Saisonläufen 2 Mal in die Siegerliste eintragen, Aston Martin und Ford jeweils 1 Mal. Die Meisterschaft führen weiterhin Andy Priaulx / Harry Tincknell (#67 Ford GT) an.

Der Veranstalter vermeldete 52.000 Zuschauer, 6.000 weniger als im Vorjahr inklusive Audi – aber immer noch eine imposante Zahl.
Weiter geht es mit der WEC am ersten September-Wochenende in Mexiko!

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Aufwärtstrend: In der GTE Am-Klasse siegte der Dempsey Proton-Porsche von Ried / Dienst / Cairoli. © PSTU