24 Stunden Daytona: Viel Spannung bei den GTs

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Stolze Sieger: Dirk Mueller / Joey Hand / Sebastien Bourdais gewannen die GTLM-Klasse 51 Jahre nach dem Sieg des Ford GT40 von Ken Miles / Lloyd Ruby bei der ersten Auflage der 24 Stunden von Daytona 1966. © Ford

Was für ein Auftakt in die GTLM-Saison 2017 – mit den finalen 45 Minuten der 24 Stunden von Daytona. Die Top 6 innerhalb von 5 Sekunden, als da wären: James Calado (#62 Risi Competizione-Ferrari 488), Dirk Müller (#66 Chip Ganassi-Ford GT), Antonio Garcia (#3 Corvette C7.R), Patrick Pilet (#911 Porsche 911 RSR), Tony Kanaan (#69 Chip Ganassi-Ford GT) und Olivier Pla (#68 Chip Ganassi-Ford GT).

Pilet schnappte sich auf Höhe der Boxenausfahrt die Corvette von Antonio Garcia.
Rund 35 min vor dem Ende packte dann Dirk Müller gegenüber dem Führenden James Calado die Keule aus und quetschte sich – alles im noch fairen Rahmen – am Ferrari vorbei und auch Patrick Pilet profitierte und folgte dem Ford GT unmittelbar.
Die letzte FCY des Rennens lies alle Beteiligten nochmals durchatmen, ehe es 20 min vor dem Ende wieder unter ‚Grün‘ weiterging. Das Duell Müller vs. an Pilet an der Spitze war immer fair – letztlich musste der französische Porsche-Werksfahrer den Ford ziehen lassen und sich gegen Ende den Angriffen von James Calado erwehren.

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Fast-Sensation: Der nagelneue #911 Porsche von Patrick Pilet / Dirk Werner / Frederic Makowiecki musste sich denkbar knapp geschlagen geben. © Porsche

Im Gegensatz zu den Prototypen zeigte sich die BoP bei den GTs bereits ordentlich „ausbalanciert“ – wenn die Ford GTs auch leichte Vorteile hatten. Das zeigen auch die Durchschnitte der Top 20-Zeiten jedes GTLM-Fahrers (Quelle: David Heinemeier Hansson via Twitter):

Die GT3s heißen in Amerika bekanntlich GTD. Für die Amerikaner war die Premiere des Honda/Acura NSX das Highlight in der kleinen Klasse, die freilich riesigen Motorsport bietet. Der neue werksunterstützte Japan-Sportler zeigte bereits eine starke Vorstellung und führte zwischenzeitlich.
Schön im Sinne des GT3-Gedankens ist aber, dass sich mit dem Alegra-Team am Ende ein echtes Privatteam durchsetzen konnte. Für das Land-Team mit seinen „GT Masters- / VLN-Jungs“ Connor De Phillippi / Christopher Mies / Jules Gounon / Jeffrey Schmidt war der Klassensieg ebenfalls in Reichweite, Rang 2 vor dem besten AMG Mercedes von Ben Keating / Jeroen Bleekemolen / Mario Farnbacher / Adam Christodoulou kann sich aber auch sehen lassen!

Klasse GTLM
1. Hand/Müller/Bourdais, Ford GT, 652 Runden
2. Pilet/Werner/Makowiecki, Porsche 911 RSR
3. Fisichella/Calado/Vilander, Ferrari 488
4. Garcia/Magnussen/Rockenfeller, Chevrolet Corvette
5. Tincknell/Priaulx/Kanaan, Ford GT
6. Estre/Vanthoor/Lietz, Porsche 911 RSR

Klasse GTD
1. Christensen/Lazare/Morad/C. de Quesada/M. de Quesada, Porsche 911 GT3 R, 634 Runden
2. de Phillippi/Mies/Gounon/Schmidt, Audi R8
3. Keating/Bleekemolen/Farnbacher/Christodoulou, Mercedes AMG
4. Aschenbach/Davis/Bell/Liddell, Audi R8
5. Segal/Negri/Dyer/Hunter-Reay, Acura NSX
6. Sweedler/Bell/Montecalvo/Kaffer, Audi R8, 633 Runden