12 Stunden Bathurst: McLaren-Sieg am Mt. Panorama

mclaren_12-stunden-bathurst

Von Pole Position zum Sieg: Im Tekno-McLaren in authentischem orange fuhr Shane van Gisbergen mit 2:01.567 min auch eine neue Bathurst-Rekordrunde. © Bathurst 12 Hours

Distanz- und Rundenrekord – die 12 Stunden von Bathurst 2016 waren ein Rennen der sportlichen Superlative, dafür aber nicht ganz so dramatisch wie die letzten Ausgaben des bedeutendsten Sportwagenrennen Australiens. Letztlich war der siegreiche Tekno-McLaren von Alvaro Parente, Jonathon Webb und einem besonders gut aufgelegten Shane van Gisbergen einfach zu schnell. Aber das Rennen hätte sich auch anders entwickeln können, als Alvaro Parente in der dritten Rennstunde auf der Start-Ziel-Gerade stehen geblieben war und erst nach 45 Sekunden und einem Reset den Boliden wieder zum Laufen bekam…
Kein Hätt-Wäre-Wenn: Dieser Erfolg ist der erste Sieg eines McLaren-Sportwagens bei einem großen Langstreckenrennen seit dem Sieg von Dalmas / Sekiya / Lehto bei den 24 Stunden von Le Mans 1995!

Hinter dem Tekno-McLaren kamen die Vorjahressieger, der Nissan GT-R von Rick Kelly / Katsumasa Chiyo / Florian Strauss auf Rang zwei vor dem Bentley mit Steven Kane / Guy Smith / Matt Bell ins Ziel.

nissan_bentley_bathurst

Starke Verfolger: Bei Nissan stach wie im Vorjahr der Speed von Katsumasa Chiyo hervor. Beide Bentleys verloren durch Reifenschäden Zeit, waren sonst aber während des gesamten Rennwochenendes bei der Musik. © Bathurst 12 Hours

Anders als bei den 24 Stunden von Dubai und Daytona war Audi beim dritten großen Sportwagenrennen des Jahres nicht top. Die beiden Jamec Pem-R8 haderten mit kapitalen Reifenschäden, der mit Mies / Haase / Mapelli stark besetzte Bolide #74 war bereits im ersten Renndrittel out. Durch den vierten Gesamtrang von Winkelhock / Vanthoor / Davison (Phoenix-Audi) sowie den GT3 Am-Klassensieg des australischen GT Motorsport-R8 konnten die „Vier Ringe“ letztlich aber doch ein versöhnliches Ende feiern.

Der #63 Erebus-Mercedes war mit FIA GT-Weltmeister Maro Engel am Steuer zu Beginn des Rennens ganz vorne mit dabei, verlor dann aber durch einen missglückten ersten Boxenstopp Boden und fiel durch einen Crash des erst 17-jährigen Austin Cindric aus. Immerhin schaffte es das Schwesterauto von Reynolds / Jäger / Bastian auf Gesamtrang 5 ins Ziel.

Die 2016er Auflage der 12 Stunden von Bathurst fungierte auch als Auftakt zur neuen Intercontinental GT Challenge, zu der auch die 24 Stunden von Spa sowie die 12 Stunden von Sepang zählen werden.