24 Stunden Le Mans: Vorschau – aus LMP2-Sicht

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Südamerika on top of LMP2: Gustavo Yacaman / Luis Felipe Derani / Ricardo Gonzalez führen mit ihrem Ligier-Nissan das LMP2-Klassement vor Le Mans an. © PSTU

Das größte Rennen der Saison steht vor der Tür – und die Welt blickt auf das Duell der Größen an der Spitze des Feldes: Wer gewinnt die 24 Stunden von Le Mans 2015? Schaffen es erneut die 9-fachen Sieger der letzten 10 Jahre von Audi, deren neuer R18 bei den WEC-Läufen von Silverstone und Spa einen so starken Eindruck hinterlassen haben. Oder zeigt Porsche ausrechnet beim Saisonhöhepunkt, dass Standfestigkeit kein echtes Problem für Weissach ist? Oder sind die amtierenden Weltmeister von Toyota viel näher bei der Musik, als es im bisherigen Saisonverlauf den Anschein hatte?

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt – anderseits: Warum soll Audi ausgerechnet dieses Jahr nicht in Le Mans gewinnen?!

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Fast schon ein Klassiker: Das Team Sard Morand vertraut auf ein in die Jahre gekommenes OAK / Morgan-Chassis und einen in SARD umgetauften Judd-Motor. In Spa fuhren Pierre Ragues / Oliver Webb / Zoel Amberg einen starken zweiten Rang ein. © PSTU

Langstrecke.Org blickt in seiner Le Mans-Vorschau aber bewusst eine Klasse tiefer – was keineswegs heißen soll, dass die LMP2 Stand 2015 zweitklassig ist. 19 LMP2-Boliden, davon 10 aus den WEC-Auftaktrennen bekannte, stehen auf der Starterliste zu den 24 Stunden von Le Mans. Gute Sieg-Chancen sollten die beiden G-Drive Ligier-Nissan haben, beachten sollte man auch den KCMG Oreca-Nissan mit Matthew Howson / Richard Bradley / Nicolas Lapierre sowie den JOTA Gibson-Nissan von Simon Dolan / Mitch Evans / Oliver Turvey.

Nicht minder stark sind die Teams Thiriet By TDS (Pierre Thiriet / Ludovic Badey / Tristan Gommendy), Greaves (Gary Hirsch / Gaëtan Paletou / Jon Lancaster) und Murphy Prototypes (Karun Chandhok / Mark Patterson / Nathanaël Berthon) aus der European Le Mans Serie einzuschätzen. Zur Erinnerung: Dort sind die LMP2-Fahrzeuge die „Großen“, die um Gesamtsiege fighten.
Sowieso: Für die unter uns, die das ganze Hybrid-Zeugs der LMP1 nicht brauchen und für die das perfekte Motorsporterlebnis keine Werksteams brauchen, ist die LMP2-Klasse absolut erstklassig! Die technische Komplexität ist überschaubar, ohne simpel zu sein und die Rennen häufig richtig eng.

Wie auch immer: Freuen wir uns auf spannende 24 Stunden von Le Mans 2015!

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Exot: Der Strakka-Nissan hat als einziger ein futuristisch gestaltetes japanisches Dome-Chassis. © PSTU