N24h Qualifikationsrennen: Ein perfektes Rennen zur Zeit

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Siegreich: Baumann / Hürtgen / Klingmann / Tomczyk und Schubert-BMW gewannen das Qualirennen zu den 24 Stunden auf dem Nürburgring. © PSTU

Über nahezu die ganze Renndistanz lieferte sich der letztlich siegreiche BMW und der Haribo-Mercedes ein spannendes Duell um den Sieg – bis 15 min vor dem Ende Maxi Götz in Führung liegend mit Vibrationen an der Vorderachse die Box ansteuern musste. Die Boxencrew schickte den Mercedes SLS zwar nochmals auf die Strecke, im Bereich Karussel rollte der schnelle Goldbär dann aber aus.

Wieviel der sprichwörtlichen Karten beim Qualifikationsrennen tatsächlich auf den Tisch gelegt wurden – darüber kann man nur spekulieren.

Beim siegriechen Schubert-Team blieb man im Rennen stets oberhalb der 8:32-Marke, das geht bestimmt noch schneller – aber zum Sieg hat es trotzdem gereicht!

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Cup Cup, Hurra: Der neue verbreiterte und Nordschleifen-optimierte Manthey-Porsche 911 GT3 Cup MR erfuhr sich in den schnellen Händen der beiden Porsche-Junioren Matteo Cairoli und Sven Müller sowie Nürburgring-Spezialist Christoph Breuer einen überragenden zweiten Gesamtrang. Auch die GT3 Cup-Konkurrenten von Black Falcon zeigten eine starke Vorstellung und sicherten sich Platz 3. © PSTU

Es ist jedes Mal faszinierend, wie die Vollgasvirtuosen bspw. am Wippermann die Kisten über die Kerbs hauen. Aber es verwundert auch nicht, dass zahlreiche technische Zipperlein und Reparaturunterbrechungen das Rennergebnis bei einem 6 Stunden-Rennen auf der Nordschleife beeinflussen: Beide gestarteten HTP-Bentleys von Bleekemolen / Brück und Schmid / Arnold schafften es nicht in die Wertung, ebenso der Schulze-Nissan und der Busch-Audi.
Bei Glickenhaus kann man die Zielankunft des schwarzen Fahrzeugs von Lauck / Franchitti / Jahn auf dem 13. Platz durchaus als Erfolg werten, das gelbe Schwesterauto von Mailleux / Mutsch / Dobson / Westphal war bereits in der Einführungsrunde stehen geblieben.

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Pech bei der Premiere: Die Haribo-Mannschaft Alzen / Holzer / Stursberg / Götz sah bis 15 min vor dem Ende wie die Sieger aus. Mit Pole Position und schnellster Rennrunde (8:27.103 min) kann man das Debüt des Goldbärs auf einem Mercedes aber trotz Ausfall als gelungen bewerten. © PSTU

Als größter Erfolg des ersten Rennens nach dem Flugplatz-Unglück darf der reibungslose Ablauf des Rennens gewertet werden. Rennleiter Walter Hornung lobt die Umsicht der Fahrer: „Wir haben keinen einzigen Tempo-Verstoß auf der Strecke ahnden müssen. Das zeigt mir, wie professionell die Fahrer und Teams mit der neuen und für alle Beteiligten ungewohnten Situation auf der Nordschleife umgegangen sind.“ Er  verspricht aber auch noch Anpassungen der sportlichen Regeln zum 24 Stunden-Rennen, die in den nächsten Tagen gemeinsam mit dem DMSB angegangen werden sollen.

Überrascht hat mich, wie wenig am Rennsonntag rund um den Ring los war, trotz herrlichem Frühlingswetter. Über die Gründe kann man nur spekulieren: Nachwirkungen des Unfalls, die Geschwindigkeitsbegrenzungen, die nicht jeder versteht, das verhältnismäßig kleine Starterfeld (70 Starter), Parkgebühren in Höhe von 7 Euro entlang der gesamten Strecke und über allem die weiterhin ungeklärte Zukunft des Rings – die Nürburgring-Gemeinde kommt nicht zur Ruhe, der gebotene Sport ist und bleibt aber groß!

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Projekt zeigt Früchte: Der Lexus LFA war erstmals richtig bei der Musik. Kageyama / Ishiura / Oshima / Iguchi fuhren mit dem Traumsportwagen mit dem säuselnd-zischenden Sound die drittschnellste Traininggszeit heraus und konnten sich in den ersten 2 Rennstunden innerhalb der Top 5 halten. Am Ende leider nur Gesamtrang 15 wegen technischer Problemen. © PSTU

Ergebnis Qualifikationsrennen zu den 24 Stunden auf dem Nürburgring 2015:

1. #20 Team Schubert-BMW Z4 GT3, Baumann / Hürtgen / Klingmann / Tomczyk  41 Runden
2. #92 Manthey Racing-Porsche 911 GT3 Cup MR, Breuer / Cairoli / Müller  +1 Runde (1. Klasse SP7)
3. #61 Black Falcon Team-Porsche 911 GT3 Cup, „Gerwin“ / Metzger / Eng / Plesse  +1 Runde (2. Klasse SP7)
4. #44 Falken Motorsports-Porsche 911 GT3 R, Dumbreck / Henzler  +1 Runde
5. #19 Team Schubert-BMW Z4 GT3, Müller / Sims / Werner / Wittmann  +1 Runde
6. #17 Walkenhorst Motorsport-BMW Z4 GT3, Laser / Cerruti / J. Edwards  +1 Runde
7. #18 Walkenhorst Motorsport-BMW Z4 GT3, Walkenhorst / „Werner Hamprecht“ / Bollrath  +2 Runden
8. #15 Audi race experience-Audi R8 LMS ultra, Cheng / Lee / Thong  +2 Runden
9. #91 Manthey Racing-Porsche 911 GT3 Cup MR, Schmidtmann / Ziegler / Schelp  +2 Runden (3. Klasse SP7)
10. #14 Audi race experience-Audi R8 LMS ultra, Mayr-Melnhof / Salmon / Ohlsson / Saurenmann  +2 Runden