EuroV8Serie: Neue Erfahrung in Hockenheim
Die EuroV8Serie, die im Rahmen des ADAC GT Masters-Wochenendes ihr Finale ausgetragen hat, ist mir einen separaten Beitrag wert. Vor dem Wochenende war ich gespannt auf die fetten V8-Boliden und diese italienische Tourenwagenrennserie – eine eindeutige Bewertung kann ich jetzt nicht abgeben: Licht und Schatten, in Form von jeder Menge Action aber auch eigentümlichem Schlendrian.
Das Rennen am Sonntagnachmittag, das von einer ursprünglich angesetzten Renndauer von 35 min auf 25 min reduziert worden war, hatte was von Stockcar-Rodeo: Von den 12 gestarteten Boliden blieben gleich in der ersten Runde 4 durch eine Kollision vor der Mercedes-Tribüne hängen, schließlich sahen dank einer weiteren Rempelei und technischem Gebrechen nur 5 die Zielflagge. Auch aus dem Camaro des Siegers rauchte es verdächtig weiße Wölkchen aus dem Heck und der Audi von Tomas Kostka rollte hinten rechts nur noch auf der Felge. Meine Prognose: Wäre das Rennen eine Stunde gegangen, wären noch 2 Fahrzeuge auf der Strecke gewesen. Langstrecke ist relativ und bezieht immer die technische Vorbereitung der Fahrzeuge mit ein, die ist bei der EuroV8Serie definitiv ausbaufähig.
Die mächtigen Boliden ohne Firlefanz machen zweifellos was her. Breit und tief kommen sie daher, der bollernde V8-Sound wird teilweise von lauten Fehlzündungen untermalt, da wären wir dann wieder beim Schlendrian… Die beste Hockenheim-Qualifyingzeit der EuroV8 von 1:47.134 min lag rund 8 sek über den besten Zeiten der GT Masters-Boliden und knapp 15 sek oberhalb der DTM im April. Das sind natürlich Welten, man darf aber nicht vergessen, dass die EuroV8Serie auf echten Straßenautos basiert und auch deren Gewicht mit sich herumschleppt. Zudem ist stark davon auszugehen, dass das Talent der Fahrer in GT Masters und DTM für das eine oder andere Zehntel gut sein sollte…
Auf alle Fälle eine neue Erfahrung mit guter Unterhaltung! Gerne mehr von der EuroV8Serie im Rahmenprogramm von ADAC GT Masters und Co.