24 Stunden Dubai: Stadler-Sensation und Favoritensterben

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911er-Sieg zum Auftakt der Langstrecken-Saison: Der Stadler-Truppe gelang eine Sensation! © Creventic

Gerade in der heutigen Zeit muss man den Begriff ‚Sensation‘ vorsichtig verwenden – den Sieg des schweizer Stadler-Porsches von Mark Ineichen / Rolf Ineichen / Marcel Matter / Adrian Amstutz / Christian Engelhart hatte aber niemand auf der Rechnung bei der neunten Auflage der 24 Stunden von Dubai, die sich in den letzten Jahren als würdiger Auftakt zur Langstreckensaison etabliert haben. Fast wäre das Quintett gar als Amateur-Fahrzeug eingestuft worden – kein einziges technisches Problem während der 24 Stunden-Hatz und eine fehlerfreie Fahrt aller waren letztlich Garant für diesen Gesamtsieg. Vor allem die Antriebswellen hatten in der letzten Zeit für negative Schlagzeilen für den Porsche 911 GT3 R gesorgt, das Stadler-Fahrzeug lief aber wie ein Zuffenhäuser Uhrwerk!

Für die erste Überraschung bei den 24 Stunden von Dubai hatte  Sportwagenroutinier Nicky Pastorelli gesorgt, der den V8 Racing-Corvette auf die Pole gestellt hatte. Im Rennen konnte Jereon Bleekemolen im „Titelverteidiger-SLS“ rund um Bernd Schneider aber gleich am Start an Pole-Mann Pastorelli vorbeigehen und die Führung übernehmen, Pastorelli konnte zur Hälfte des ersten Stints kontern, Martin Ragginger und Adam Chistodoulou folgten in dieser frühen Phase des Rennens in Reichweite.

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Weitere Überraschung: Der aus dem GT Open bekannte V8 Racing-Corvette C6-R (also kein aktuelles GT3-Fahrzeug, sondern ein Ex-GT1-Bolide, Baujahr 2006) stand auf Pole und kam im Rennen auf einen starken fünften Rang. © Creventic

Wären die 24 Stunden von Dubai ein Film – „Das große Favoritensterben“ wäre sein Titel: Nach 6 Stunden hatten Al Qubaisi / Bleekemolen / Schneider / Simonsen bereits 3 Runden Vorsprung und vieles sah nach einer erfolgreichen Titelverteidigung aus.  Gegen Mitternacht kündigten sich beim Black Falcon-Mercedes jedoch ernsthafte Elektronikprobleme an und das Team verlor 30 min, vormittags dann das endgültige Aus.
Der Ram Racing-Ferrari von Mowlem / Griffin / Arya / Magnussen führte zur Rennhalbzeit, verlor dann aber eine Stunde in der Box nach einer unverschuldeten Kollision.
Dann sah es bis zur 18. Stunde für einen Sieg des Fach Auto Tech-Porsches mit Klohs / Ragginger / Asch / de Phillippi aus, die bereits einen 4-Runden-Vorsprung herausgefahren hatten – bis Getriebeprobleme auch hier einen Strich durch die Rechnung machten.

Mit dem ALL-INKL.COM Münnich Motorsport-Mercedes und dem zweiten Black Falcon-Fahrzeug vervollständigten zwei Flügeltürer das Podium.

Ergebnis 24 Stunden Dubai 2014:
1. #20 Stadler Motorsport-Porsche (Ineichen-Ineichen-Matter-Amstutz-Engelhart), 603 Runden
2. #38 All-Inkl Münnich Motorsport-Mercedes (Münnich-Basseng-Huff), 600
3. #2 Black Falcon-Mercedes (Al Qubaisi-Bleekemolen-Bin Turki Al Faisal-Haupt-Christodoulou), 597
4. #458 GT Corse-Ferrari (Mattschull-Seefried-Ehret-Kaffer-Kogay), 593
5. #21 V8 Racing-Corvette (Nathan-Werkman-Abresch-van ‚t Hoff-Pastorelli), 592
6. #27 Walkenhorst Motorsport-BMW (Walkenhorst-Oeverhaus-Schmid-Richter-Hürtgen), 591
7. #888 Dragon Racing-Ferrari (Grogor-Al Mudhaf-Jawa-Fatien), 586 (1. Am-Klasse)
8. #10 rhino’s Leipert Motorsport-Lamborghini (Webb-Tutumlu Lopez-Stovicek-Mori-Mul), 586 (2. Am-Klasse)
9. #14 Spirit of Race-Ferrari (Barreiros-Dhillon-Maris-Scott-Ilya), 584 (3. Am-Klasse)
10. #76 SX Team Schubert-BMW (Dalla Lana-Auberlen-Cameron-Werner-Hürtgen), 583

Ein Kommentar

  • Der Porsche GT3 R zeigt sich mal wieder als zuverlässiger 24h Renner. Die Probleme des Antriebsstrang scheinen der Vergangenheit an zu gehören. 603 Vollgasrunden bescheinigen die perfekt Leistung, weiter so.