FIA GT Baku: Chaotisches Finale

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Meisterhaft: Stephane Ortelli / Laurens Vanthoor und WRT-Audi sind FIA GT-Champions 2013. © FIA GT

Mit der Baku City Challenge, dem Finalrennen der FIA GT, hat sich die europäische GT3-Szene in ihren wohlverdienten Winterschlaf gefahren. Das klingt harmonisch und friedfertig – chaotisch und kämpferisch trifft für die 2014er-Auflage des Stadtrennens von Baku eher zu: Zeitplankonfusionen, Streckenreparaturen während dem Hauptrennen und verbeulte Fahrzeuge – professionell ist anders!

Eine Woche nach dem Stadtrennen von Macau fällt die Gegenüberstellung für Baku bescheiden aus: Die Strecke von Baku war im Vergleich zum Vorjahr weitaus weniger schön anzuschauen, nur partiell kam echtes Stadtkurs-Feeling. Mehrere künstliche Schikanen auf der Stadtautobahn entlang eines Beton-Boulevards als fahrerisches Highlight – legendäre Stadtkurse sehen anders aus…

Eindrucksvoll war beim FIA GT-Finale in Baku nochmals der Speed der WRT-Audis, folgerichtig konnten sich Rast / Mayr-Melnhof im Qualirennen sowie Ortelli / Vanthoor im Hauptrennen die letzten FIA GT-Siege sichern (zur Erinnerung: 2014 wird die Meisterschaft unter dem Titel ‚Blancpain Sprint Series‘ firmieren). Stephane Ortelli und Laurens Vanthoor gewannen damit auch die Pro-Fahrermeisterschaft vor Stippler / Sandström und Niki Mayr-Melnhof – alle in Diensten von WRT-Audi! Der ProAm-Titel ging an Sergey Afanasiev / Andreas Simonsen (HTP-Mercedes).

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Schön ist anders: Beim Anblick der „Käfig-Schikane“ bekommt der Begriff Mickey Maus-Kurs endlich eine Bedeutung… © FIA GT

Platz zwei im Hauptrennen gingen an Sébastien Loeb / Alvaro Parente (Loeb-Mc Laren), die als vierte abgewunken worden waren, nachträglich aber von einer 10 Sekunden-Strafe gegen Bell / Estre sowie Buhk / Day profitierten – Kevin Estre und Alon Day hatten sich drei Runden vor dem Ende in der Kehre nach Start-und-Ziel in die Karre gefahren. Baumann / Proczyk hielten sich mit ihrem Grasser-Lamborghinis aus allen Scharmützeln heraus und kamen als bestes ProAm-Fahrzeug auf Rang 4 ins Ziel. Die beiden stark besetzten Trackspeed-Porsche von Martin Ragginger / Danny Watts sowie Nick Tandy / Marco Holzer, der MarcVDS-BMW von Maxime Martin / Nick Catsburg und auch der zwischenzeitlich führende Boutsen Ginion-McLaren von Vervisch / Vandoorne – sie alle sahen die Zielflagge nicht.

Ein Kommentar

  • Fia GT Baku,
    Die Streckenführung bzw Streckenauslegung ist nicht besonders attraktiv, ein legendärer Stadtkurs verlangt mehr.
    Die Schäden an den Fahrzeugen sind eigentlich vor programmiert bei derartigen engen Schikanen.