FIA GT Baku: Chaotisches Finale
Mit der Baku City Challenge, dem Finalrennen der FIA GT, hat sich die europäische GT3-Szene in ihren wohlverdienten Winterschlaf gefahren. Das klingt harmonisch und friedfertig – chaotisch und kämpferisch trifft für die 2014er-Auflage des Stadtrennens von Baku eher zu: Zeitplankonfusionen, Streckenreparaturen während dem Hauptrennen und verbeulte Fahrzeuge – professionell ist anders!
Eine Woche nach dem Stadtrennen von Macau fällt die Gegenüberstellung für Baku bescheiden aus: Die Strecke von Baku war im Vergleich zum Vorjahr weitaus weniger schön anzuschauen, nur partiell kam echtes Stadtkurs-Feeling. Mehrere künstliche Schikanen auf der Stadtautobahn entlang eines Beton-Boulevards als fahrerisches Highlight – legendäre Stadtkurse sehen anders aus…
Eindrucksvoll war beim FIA GT-Finale in Baku nochmals der Speed der WRT-Audis, folgerichtig konnten sich Rast / Mayr-Melnhof im Qualirennen sowie Ortelli / Vanthoor im Hauptrennen die letzten FIA GT-Siege sichern (zur Erinnerung: 2014 wird die Meisterschaft unter dem Titel ‚Blancpain Sprint Series‘ firmieren). Stephane Ortelli und Laurens Vanthoor gewannen damit auch die Pro-Fahrermeisterschaft vor Stippler / Sandström und Niki Mayr-Melnhof – alle in Diensten von WRT-Audi! Der ProAm-Titel ging an Sergey Afanasiev / Andreas Simonsen (HTP-Mercedes).
Platz zwei im Hauptrennen gingen an Sébastien Loeb / Alvaro Parente (Loeb-Mc Laren), die als vierte abgewunken worden waren, nachträglich aber von einer 10 Sekunden-Strafe gegen Bell / Estre sowie Buhk / Day profitierten – Kevin Estre und Alon Day hatten sich drei Runden vor dem Ende in der Kehre nach Start-und-Ziel in die Karre gefahren. Baumann / Proczyk hielten sich mit ihrem Grasser-Lamborghinis aus allen Scharmützeln heraus und kamen als bestes ProAm-Fahrzeug auf Rang 4 ins Ziel. Die beiden stark besetzten Trackspeed-Porsche von Martin Ragginger / Danny Watts sowie Nick Tandy / Marco Holzer, der MarcVDS-BMW von Maxime Martin / Nick Catsburg und auch der zwischenzeitlich führende Boutsen Ginion-McLaren von Vervisch / Vandoorne – sie alle sahen die Zielflagge nicht.
Fia GT Baku,
Die Streckenführung bzw Streckenauslegung ist nicht besonders attraktiv, ein legendärer Stadtkurs verlangt mehr.
Die Schäden an den Fahrzeugen sind eigentlich vor programmiert bei derartigen engen Schikanen.