24 Stunden Le Mans: Vorschau auf den Saisonhöhepunkt

lemans 2013 vorschau

Echter Herausforderer oder zweite Geige: Wie stark die Toyota wirklich sind, werden wir erst nach dem Start der 24 Stunden von Le Mans 2013 wissen… © Toyota

Die Legende feiert Geburtstag: Das erste 24 Stunden-Rennen von Le Mans jährt sich 2013 zum 90. Mal! Die Vorfreude ist wie immer riesig – wenn wohl auch die ganz große Spannung um den Gesamtsieg ausbleiben wird.
Auch 2013 spricht vieles für einen Audi-Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans (so oder so ähnlich habe ich in den letzten drei Jahren, seitdem es Langstrecke.Org nun gibt, auch geschrieben). Die starke Form von Toyota in der zweiten Saisonhälfte des Vorjahrs scheint wie verflogen: Bei den offiziellen Testfahrten fehlten den Toyotas durchweg rund drei Sekunden auf den schnellsten Audi; kurz vor Ende holte Loic Duval die Brechstange heraus und knallte gar eine  3:22.583 min auf die Strecke und war damit letztlich 5 Sekunden schneller als der Top-Toyota von Davidson / Buemi / Sarrazin und 1,2 Sekunden schneller als die Polezeit des Vorjahrs!

In der LMP2-Klasse sind zweifellos kleinere Abstände zu erwarten (warum funktioniert die Balance Of Performance bei den kleinen Prototypen eigentlich so viel besser, als in der LMP1?!). Schnellster bei den Tests war der OAK Morgan-Nissan von Pla / Heinemeier-Hansson / Brundle (3:38.801 min), auch die beiden Signatech Alpine-Nissan (kunstvoller Name für Oreca-Chassis und Nissan-Motor) waren stets bei der Musik. Favorit auf den Klassensieg ist hier zweifellos das Auto, dass ohne Unfall und Defekt die 24 Stunden-Hatz absolvieren wird…

alpine le mans

Großer Name: ‚Alpine‘ feiert 2013 seine Rückkehr in den Motorsport – bleibt zu hoffen, dass das Stammhaus Renault bald auch den passenden neuen Straßensportwagen in der Hinterhand hat. © DPPI

Noch wenig Aussagekraft dürfte das Testergebnis in der GTE Pro-Klasse haben: Zwar waren die hinsichtlich Höchstgeschwindigkeit nach wie vor überlegenen Aston Martin schnellste – die Bestzeit 3:58.806 min von Mücke / Turner / Dumbreck war aber rund 3 Sekunden langsamer, als die GTE-Polezeit des Vorjahrs. Die Ferrari-Armada fuhr durchweg Zeiten über der 4 Minuten-Marke – das wird in den Qualifyingsessions zu den 24 Stunden von Le Mans am kommenden Mittwoch und Donnerstag bestimmt um einiges schneller gehen… Dass die beiden Manthey-Porsche um den Sieg mitfahren werden können, ist fraglich: Bei den WEC-Rennen in Silverstone und Spa waren die neuen 911er klar dritte Kraft bei den GTs.

Wer die 24 Stunden von Le Mans verpasst, ist 2013 selber schuld: Neben Onlinestreams geht Eurosport in die Vollen und wird nahezu das ganze Rennen (!) live im TV zeigen – wenn das keine gute Nachricht ist!