FIA GT Nogaro: Seb Loeb auch im GT ein Gewinner

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Das Duell des Wochenendes: Loeb / Parente (Loeb-McLaren) gegen Mayr-Melnhof / Rast (WRT-Audi). Wegen Vergehen beim Boxenstopp wurden beide Teams jedoch im Hauptrennen nachträglich bestraft. © VIMAGES/Fabre

Die enge Rennstrecke von Nogaro ist alles andere als überholfreundlich, lediglich das Ende der Gegengerade bietet die reelle Chance für ein erfolgreiches Überholmanöver. Genau dort stellte Rallyeweltmeister Sebastien Loeb 6 Minuten vor dem Ende des Qualifikationsrennens seine Extraklasse auch auf der Rundstrecke unter Beweis, als er nach einigen erfolglosen Versuchen an Niki Mayr-Melnhof vorbei in Führung ging und dadurch sein erstes internationales GT-Rennen gewinnen konnte. Von Super-Seb werden wir auch im Sportwagensport noch einiges sehen – das steht fest!

Bis zum Fahrerwechsel sah es auch im Hauptrennen am Ostermontag gut für Loeb und seinen Partner Alvaro Parente aus, obwohl bei schwierigen nassen Bedingungen Mayr-Melnhof bravourös an den Fußstapfen des Rallyechampions klebte. Loeb kam mit seinem McLaren eine Runde früher herein als Mayr-Melnhof im WRT-Audi, doch der Boxenstopp der Audi-Truppe war schneller und Rene Rast konnte die Führung übernehmen. Wenig später dann die Szene des Rennens: Parente traf Rast etwas unbeholfen hinten rechts und drehte den WRT-Audi um, nach dem Rennen wurden Loeb / Parente wegen dieser Aktion mit einer 30 Sekunden-Zeitstrafe belegt.

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Sieg vom letzten Startplatz: Stippler / Vanthoor profitierten von der Strafen gegen die Konkurrenz. © VIMAGES/Fabre

Dass sich über den Winter so einiges rund um die bekannteste GT-Sprintserie der Welt getan hat, wird durch das bloße Betrachten der Starterliste deutlich: Mit WRT-Audi und AF Corse-Ferrari waren in Nogaro nur 2 Teams dabei, die auch 2012 in der FIA GT am Start waren. Erstaunlich auch, dass die FIA GT 2013 ohne Weltmeisterschaftsstatus mit Teams und Fahrern aus Brasilen und Indien sowie Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal und Tschechien internationaler ist, als im Vorjahr.

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Best of the rest unter Audis: Buhk / Day fuhren mit dem Ex-Heico-SLS auf das Podium. © VIMAGES/Fabre

Ansonsten alles so spektakulär und spannend wie gehabt: Besonders sehenswert war im letzten Drittel des Hauptrennens der Kampf um Platz 2 und 3 auf der Strecke. Zuerst  konnte Edward Sandström mit einem gewagten Manöver an dem aus der deutschen Formel 3 aufgestiegenen Alon Day vorbeigehen; im Folgenden katapultierte Laurens Vanthoor den dritten WRT-Audi von P6 bis auf den dritten, nach den Entscheidungen nach dem Rennen gar bis auf den zweiten Rang nach vorne.

Ergebnis FIA GT Nogaro Hauptrennen:

1. #13 F. Stippler / E. Sandstrom (WRT-Audi R8 LMS)
2. #11 S. Ortelli / L. Vanthoor (WRT-Audi R8 LMS)
3. #1 M. Buhk / A. Day (HTP Gravity Charouz-Mercedes SLS AMG)
4. #5 A. Kumpen / E. Ide (Phoenix Racing-Audi R8 LMS)
5. #14 C. Viera / C. Campanic (Novadriver-Audi R8 LMS)
6. #35 L. Ordonez / A. Buncombe (RJN-Nissan GT-R Nismo)
7. #12 N. Mayr-Melnhof / R. Rast (WRT-Audi R8 LMS)