12 Stunden Bathurst: Dreher- und Crashfestival endet mit Mercedes-Sieg

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Routinierter Sieg auf anspruchsvoller Strecke: Im Ziel hatten Bernd Schneider / Thomas Jäger / Alex Roloff eine Runde Vorsprung auf den Clearwater-Ferrari von Sun / Baird / Griffin und den VIP Petfoods-Porsche von Quinn / Gisbergen / Kingsley. © Creventic

Mercedes SLS-Sieg durch das Gastarbeiter-Trio Schneider / Jäger / Roloff aus Deutschland bei den 12 Stunden von Bathurst! 90 Minuten vor dem Ende sah es gar nach einem Doppelsieg für die Erebus-Mercedes aus – bis sich Lee Holdsworth beim Restart der vorletzten von insgesamt 15 Safety Car-Phase am Heck des Simply Sports Cars-Lotus Exige die vordere Radaufhängung verbog und zu einem Reparaturstopp die Box ansteuern musste. Die 12 Stunden von Bathurst 2013 waren geprägt von derartigen Fehlern – ein Indiz für die „große Herausforderung Mount Panorama“!

Kurz nach dem Start hatte erst Craig Baird (Clearwater Racing-Ferrari) und wenig später auch Mika Salo (Maranello Motorsport-Ferrari) den von Pole gestarteten  Alex Roloff  kassiert. Der ehemalige finnische Formel 1-Fahrer zwang dann bei den ersten Überrundungen einen der Cup-Porsche auf der kurvigen, wahnsinnig engen Bergpassagen in einen Dreher und läutete damit einen arbeitsreichen Tag für die Safety Car-Besatzung ein. Unmittelbar nach dem Restart bereits der nächste Knall im Getümmel auf der Gerade – und das frühe Ende für den JBS-Lamborghini Gallardo GT3 von  Roger Lago / David Russell / Peter Kox und den VIP Petfoods-Aston Martin.

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Schnellstes Auto im Feld: Ein Reifenschaden und insgesamt vier Durchfahrtsstrafen verhinderten den Sieg des Clearwater-Ferraris. Wenigstens die schnellste Rennrunde durch Matt Griffin… © Creventic

Ende der zweiten Stunde verlor dann Charles Ng den Engstler-BMW Z4 GT3 und knallte hart in die Mauern. Letzter heftiger von zahlreichen Ausrutschern war das Aus des Anfang der letzten Stunde fünftplatzierten United Autosports-Audi R8 LMS Ultra, mit dem Formel 1-Testfahrer Brendon Hartley auf regennasser Strecke die Mauer küsste und dabei die hintere Radaufhängung demolierte.

Seit 2011 stehen GT3-Sportwagen bei den 12 Stunden von Bathurst im Fokus – und das Starterfeld wurde von Jahr zu Jahr internationaler: Bei der 2013er Auflage waren Fahrer aus nicht weniger als 17 Nationen am Start, unter ihnen auch Tourenwagenweltmeister Rob Huff, der bei seiner GT-Premiere achter wurde. Gerade mit den schnellen GT-Rennwagen ist die Strecke von Bathurst nicht nur für Amateurpiloten eine der großen Hürden des Motorsports.

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Wehe, wenn sie losgelassen: Start zu den 12 Stunden von Bathurst 2013 um 7 Uhr Ortszeit bei schönem Wetter. In Stunde 10 ging ein heftiges Gewitter nieder. Jeder Fahrer durfte maximal 4,5 Stunden hinter dem Lenkrad sitzen. © Creventic

Ergebnis 12 Stunden von bathurst 2013:

1. B.Schneider/T.Jaeger/A.Roloff, Erebus Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3, 268 Runden
2. M.Sun/C.Baird/M.Griffin, Clearwater Racing-Ferrari F458 GT3, -1 Runde
3. K.Quinn/S.Gisbergen/M.Kingsley, VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R, -1 Runde
4. J.Kristoffersson/H.Primat/A.Simonson, Phoenix Racing-Audi R8 LMS Ultra, -2 Runden
5. M.Eddy/M.Cini/D.Grant/C.Mies, Network Clothing / Hallmarc-Audi R8 LMS Ultra, -5 Runden
6. T.Slade/L.Holdsworth/P.Hackett, Erebus Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3, -5 Runden
7. S.Wyatt/M.Rugolo/M.Cioci, AF Corse-Ferrari F458 GT3, -7 Runden
8. P.Conroy/R.Huff/J.Winslow, Peter Conroy Motorsport-Audi R8 LMS, -8 Runden
9. D.Russell/S.Johnson/J.Reid, Hunter Sports Group-Porsche 997 GT3 Cup, -11 Runden (1. Klasse B)
10. D.Koutsoumidis/A.McInnes/S.Middleton/D.O’Young, Equity-One Mortgage Fund-Audi R8 LMS Ultra, -13 Runden