Gulf 12 Hours Abu Dhabi: Ferrari-Sieg beim letzten Langstreckenrennen 2012

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Ferrari dominant: Nicht weniger als 9 der 21 gestarteten Fahrzeuge waren Ferrari 458 GT3. Die Emirate sind ein wichtiger Markt für die roten Renner… © Gulf 12 Hours / Driving Force Events Ltd.

Die ganze Welt befindet sich im Vorweihnachtsstress und das nächste Langstreckenrenne ist fern? Auf der ganzen Welt? Nein! In Abu Dhabi hieß es kurz vor dem dritten Adventswochenende zum zweiten Mal: Start frei für die Gulf 12 Hours! Und wie im Vorjahr ist der Sieger rot: Es siegten Gaetano Ardagna / Gianmaria Bruni / Toni Vilander vor ihren AF Corse-Teamkollegen Alex Popow / Ryan Dalziel / Pierre Kaffer.

Das Ferrari-Fest, dass mit einer 5-fach Pole im Qualifying standesgemäß gestartet war, hätte fast ein Porsche vermiest: Der Autorlando-Porsche 997 GT3 R von Sebastian Bleekemolen / Emilio Di Guida / Jeroen Bleekemolen arbeitete sich kontinuierlich von Startplatz 6 nach vorne, haderte aber bis Stunde 10 mit einer Runde Rückstand, den er sich durch eine frühe Zeitstrafe eingefangen hatten. Dann crashte der aus dem GT Masters bekannte MRS-McLaren eingangs Start-und-Ziel und das Porsche-Trio konnte unmittelbar zu den beiden führenden Ferraris aufschließen. Weil ausgerechnet der teilweise wie entfesselt fahrende Jeroen Bleekemolen in den letzten 90 Minuten des Rennens kränkelte und deswegen keinen finalen Angriff auf die Ferraris fahren konnte, fiel der Doppelsieg für Rot letztlich ungefährdet aus.

Die Spannung passte durchaus bei der zweiten Auflage der Gulf 12 Hours, die mit einigen Regelbesonderheiten aufwarteten: Das 12 Stunden-Rennen war in zwei 6 Stunden-Blöcke aufgeteilt, während einer 90-minütigen Pause durfte an den Fahrzeugen gearbeitet werden. In jedem Block mussten 4 Pflichtboxenstopps mit einer Standzeit von mindesten zwei Minuten durchgeführt werden, alle weiteren waren zeitlich nicht reglementiert. Die maximale Fahrzeit betrug 75 Minuten am Stück.

Die Veranstalter wollen das Rennen als ein bedeutendes Event im Langstreckensport etablieren – dafür fehlt dann aber doch noch einiges: Das Starterfeld mit 14 GT3s, 5 GT4- und Cup-Fahrzeugen sowie 2 Wolf GB08-Prototypen darf, trotz einiger namhafter Piloten, für ein 12 Stunden-Rennen als mickrig bezeichnet werden. Und wir Fans sahen bis auf ein paar schlampig geschnittene Video-Bilder nichts: Einen Livestream gab es nicht.

Ergebnis Gulf 12 Hours Abu Dhabi 2012:

1. #1 AF Corse-Ferrari (Ardagna / Bruni / Vilander) 309 Runden
2. #11 AF Waltrip-Ferrari (Popow / Kaffer / Dalziel) -25.192
3. #6 Autorlando-Porsche (Bleekemolen / Di Guida / Bleekemolen) -1:24.833
4. #10 AF Waltrip-Ferrari (Wyatt / Rugolo / Mediani) -2 Runden
5. #45 Avelon Formula-Wolf (Bellarosa / Ali Al Dhaeri / Latif) -4 Runden (1. Klasse SC)
6. #3 Kessel-Ferrari (Broniszewski / Peter / Zampieri) -4 Runden
7. #12 Kessel-Ferrari (Aluko / Kemenater / Cadei) -10 Runden
8. #2 AF Corse-Ferrari (Potolicchio / Minassian / Sarrazin) -10 Runden