ADAC GT Masters + VLN: Saisonauftakt 2012 im deutschen GT-Sport

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Das neue deutsche GT-Dreamteam? Andreas Wirth und Ex-Formel 1-Star Heinz-Harald Frentzen haben mit der Callaway-Corvette großes vor. © Callaway Competition

Mit einem doppelten Paukenschlag startet am kommenden Wochenende das ADAC GT Masters in Oschersleben sowie die VLN rund um die Nürburgring Nordschleife in die Saison 2012. Schubert Motorsport stellt sich der doppelten Herausforderung und startet in Oschersleben mit Claudia Hürtgen / Dominik Schwager und an der Nordschleife mit Dirk Adorf / Dirk Müller / Jörg Müller. Nein, diese völlig irrsinnige Terminkollision werde ich nicht kommentieren – dafür einen Ausblick auf mögliche Kandidaten für Topplatzierungen wagen.

Im Vergleich zu letzter Saison hat das ADAC GT Masters enorm an Qualität gewonnen – die Quantität war ja bereits im Vorjahr kein Problem! Eine Vorhersage der Meisterschaftsfavoriten ist einerseits wegen den zahlreichen starken Fahrerpaarung, andererseits aber auch wegen der noch nicht absehbaren letztlichen Einstufung der einzelnen Fahrzeuge schwierig. Trotzdem versuchen wir unser Glück und identifizieren fünf Fahrzeuge, die beim Kampf um Ruhm und Ehre im GT Masters 2012 eine Rolle spielen sollten:

#5 kfzteile24 MS RACING Team-Mercedes SLS GT3 – Sebastian Asch / Maximilian Götz: Zwei Young-Guns mit Power auf Mercedes SLS, der 2012 etwas besser eingestuft sein sollte.

#10 SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Team HEICO-Mercedes SLS GT3Alex Margaritis / Lance David Arnold: Meister Margaritis und Ex-Porsche Junior Arnold sind pfeilschnell, dazu wohl gut eingestufter SLS.

#21 Prosperia uhc speed-Audi R8 LMS ultra – Christopher Mies / Christer Jöns: Auch ohne das Team Abt ist mit Audi und den beiden Top-Youngstern voll zu rechnen, mit Einsatzteam Schnabel guten Ersatz gefunden.

#27 Callaway Competition-Corvette Z06 – Andreas Wirth / Heinz-Harald Frentzen: Insgesamt die Top-Favoriten, wenn die Einstufung und die Zuverlässigkeit der Corvette stimmt.

#32 Young Driver AMR-Aston Martin Vantage GT3  – Ferdinand Stuck / Johannes Stuck: Wo Stuck draufsteht sind Siege immer drin, erfahrenes Team.

Die vollständige Starterliste gibt es hier.

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Neue Stärke? Im GT Masters werden drei, in der VLN zwei der neuen McLaren MP4-12C GT3 an den Start gehen. © VLN / Brucke

Beim Saisonauftakt der VLN werden um die 180 Fahrzeuge am Start sein, wie gehabt ist die Klassen- und Fahrzeugvielfalt einmalig in der Welt! Stellt sich die Frage: Welche Fahrzeuge werden sich 2012 um Gesamtsiege fighten, nachdem im Vorjahr sieben verschiedene Typen in den zehn Meisterschaftsläufen gewinnen konnten?!

Die Phoenix-Audis werden auch 2012 Siege in der VLN fahren – fahrermäßig sind sie ganz klar spitze: Beim Saisonauftakt werden Rene Rast / Oliver Jarvis bzw. Frank Stippler / Chistopher Haase / Markus Winkelhock ins Lenkrad der beiden R8 greifen. Auch der beim VLN-Auftakt eingesetzte Raeder-Audi R8 ist mit Frank Biela / Luca Ludwig /Christian Hohenadel bestens besetzt. Rowe-Racing hält mit einem ihrer Mercedes SLS entgegen und setzt auf Klaus Graf / Thomas Jäger, die beim 24 Stunden-Rennen noch von Jan Seyffarth und Alex Roloff unterstützt werden.

Die große Überraschung ist die scheinbare Versöhnung von Porsche mit der Nordschleife rechtzeitig zum Saisonauftakt. Der legendäre gelb-grüne Manthey-Porsche (der ‚Dicke‘) bleibt zwar (vorerst?) weiter in der Garage, dafür werden die anderen von Manthey eingesetzten 911 GT3 R nun doch mit Porsche-Werksfahrer aufgewertet: Im Wochenspiegel-Porsche werden sich zum Saisonauftakt Georg Weiss, Marco Holzer und Richard Lietz abwechseln; den Moskovskaya-911er werden Jochen Krumbach, Romain Dumas und (anstelle des in Sebring verunfallten Timo Bernhard) Marc Lieb pilotieren. Gute Karten im Hinblick auf Topplatzierungen sollten auch der Pinta-Porsche (Illbrück / Heger), der Frikadelli-911er (Schmitz / Abbelen / Brück / Huisman) sowie der neue, mit Marc Hennerici und Norbert Siedler exzellent besetzte Timbuli-Porsche haben.

Erstes Fazit zur VLN: Auch 2012 wird es wieder packende Rennen geben – sieben potenzielle Siegerfahrzeuge wie im Vorjahr sind aktuell aber nicht in Sicht.

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Für Überraschungen gut? Der Alzen-Ford GT (klasse SP8) und der im Vorjahr siegreiche Raeder-Audi TT sind in Lauerstellung. © VLN / Brucke