12 Stunden Bathurst: Audi-Sieg im Regenchaos

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Wieder siegreich: Mies / Jöns / O’Young fuhren routiniert und verteidigten den Phoenix-Sieg in Bathurst verdient. © Bathurst 12 Hour

Sintflutartiger Regen, Nebel  –  und  jede Menge Wasser in den tückischen Senken des Mt. Panorama: Die 2012er Ausgabe der 12 Stunden von Bathurst war von teilweise chaotischen Wetter- und Streckverhältnissen geprägt.

Am besten kamen die Titelverteidiger Christopher Mies / Christer Jöns / Darryl O’Young auf ihrem vom deutschen Phoenix-Team eingesetzten Audi R8 LMS über die Runden und siegten folgerichtig – doch auch ihr Känguru-gebrandeter GT3-Rennwagen war zwischenzeitlich im Kiesbett gesteckt. Auf Rang zwei kam der unter Regie von Black Falcon eingesetzte Erebus- Mercedes SLS von Tim Slade / Jeroen Bleekemolen / Peter Hackett / Bret Curtis mit einem Rückstand von rund einer Minute ins Ziel, gefolgt vom Clearwater-Ferrari von Mok Weng Sun / Craig Baird / Matt Griffin.

12h bathurst erebus-mercedes bleekemolen

Fliegender Holländer: Jeroen Bleekemolen wurde wie bei den 24 Stunden von Daytona (GT-Klasse) zweiter. Mitte der dritten Stunde konnte Bleekemolen bei aufkommendem Regen die Führung übernehmen, beim Schlusssprint konnte er den Rückstand auf die Führenden von zwei auf eine Minute reduzieren – insgesamt war der Erebus-Mercedes aber nicht so stark besetzt wie der siegreiche Phoenix-Audi. © Bathurst 12 Hour

Lago Racing-Lamborghini, der im Trockenen zu Beginn des Rennens zeitweise auf Rang zwei unterwegs war, United Autosports-Audi, Black Falcon-Mercedes – sie alle crashten im Nassen, das Safety-Car war im Dauereinsatz! Besonders unglücklich agierte Mark Eddy im zweiten Phoenix-Audi: Zuerst riss er beim Boxenstopp den Tankschlauch mit, dann versenkte er bei der erneuten Anfahrt der Boxengasse das Auto im Kiesbett, wenig später haute er dann seinen R8 in die Mauern von Mt. Panorama. Im Nassen ist die ohnehin anspruchsvolle Strecke von Bathurst tückisch, für  einige der weniger routinierten Fahrer waren die Verhältnisse schlichtweg zu anspruchsvoll.

12h bathurst maranello ferrari

Top-Platzierung wäre möglich gewesen: Zu Beginn des Rennens brannte Allan Simonsen im Maranello-Ferrari Topzeiten auf den Asphalt und war teilweise über vier Sekunden schneller als Christopher Mies dahinter. Wegen Elektronikproblemen verlor das Team zuerst Zeit an der Box, bevor Dominik Farnbacher in Stunde zehn den Ferrari ganz abstellen musste. © Bathurst 12 Hour

Ergebnis 12 Stunden von Bathurst 2012:

1. Mies / O’Young / Joens – Phoenix Racing-Audi R8 LMS – 270 Runden
2. Slade / Bleekemolen / Hackett / Curtis – Erebus Racing – Mercedes Benz SLS AMG – 270
3. Sun / Baird / Griffin – Clearwater Racing-Ferrari 458 GT3 – 268
4. Tinkler / Johnson / Richards    – Hunter Sports Group-Porsche 997 GT3 Cup – 254 (1. Klasse B)
5. O’Donnell / Niall / McLennon – Southern Cross Lubes-Porsche 997 GT3 Cup – 244 (2. Klasse B)
6. Alford / Leemhuis / Beechey – Donut King-Nissan R35 GTR – 237 (1. Klasse C)
7. Pye / Barbour / Pither – Racer Industries-Holden HSV VX-R – 231 (1. Klasse E)
8. Thomlinson / Dippie / Maddren – Motorsport Services-Porsche 997 GT3 Cup – 228 (3. Klasse B)
9. Thomson / Klien / Harley – queenslandhouseandland.com-Lotus Exige S     – 227 (2. Klasse C)
10. Newman / Lillie / Atkinson – Boss Plaster-Holden HSV GTS – 222 (1. Klasse D)
Schnellste Runde: Allan Simonsen – 2:06.331 min

12 stunden bathurst regenschlacht

Australische Nordschleife: Das Rennen hätte künftig definitiv mehr internationale Starter verdient. 2012 wurden 18 der 25 Starter gewertet. © Bathurst 12 Hour