24 Stunden von Daytona: Ford und Porsche obenauf

Helden von Daytona – mit den begehrten Uhren: Wilson / Negri / Allmendinger / Pew heißen die Sieger der 24 Stunden von Daytona 2012. Ein routiniert und schnell agierender AJ Allmendinger machte am Ende den Unterschied aus. © Grand Am

1-2-3 für Riley Ford und Porsche! In einem teilweise dramatischen Rennen siegte der #60 Michael Shank Racing Ford Riley von AJ Allmendinger / Ozz Negri / John Pew / Justin Wilson vor dem #8 Starworks Motorsport Ford Riley von Ryan Dalziel / Lucas Luhr / Allan McNish / Alex Popow / Enzo Potolicchio sowie dem zweiten Michael Shank Ford Riley von  Jorge Goncalvez / Michael McDowell / Felipe Nasr / Gustavo Yacaman. In der GT-Klasse setzten sich Andy Lally  / John Potter / Rene Rast / Richard Lietz (Magnus Racing Porsche) gegen Jeroen Bleekemolen / Marc Goossens / Spencer Pumpelly / Steven Bertheau / Wolf Henzler (TRG Porsche) und Andrew Davis / Hurley Haywood / Leh Keen / Marc Lieb (Brumos Racing Porsche) durch. Insgesamt waren zur 50. Auflage der legendären 24 Stunden von Daytona 58 Autos gestartet, davon 14 Daytona Prototypen (DPs).

Titelverteidigung für Chip Ganassi nicht geglückt: #01 wurde gegen Ende des Rennens von Getriebeproblemen heimgesucht. #02 warf ein gebrochener Schalthebel früh zurück – Dixon / Franchitti / McMurray / Montoya wurden letztlich vierte. © Grand Am

Der Großteil des Rennens wurde dominiert vom Dreikampf des #01 Chip Ganassi BMW / Riley, #8 Starworks Ford / Riley und #60 Michael Shank Racing Ford / Riley, die sich teilweise atemberaubende Rad-an-Rad-Kämpfe lieferten. In der Nacht verlor Lucas Luhr eine Runde durch Reparaturarbeiten nach einer Kollision, ein wie entfesselt fahrender Allan McNish konnte den Rückstand aber wieder aufholen. Durch eine geschickte Boxenstrategie konnte der Ganassi-BMW um Routinier Scott Pruett im Folgenden einen Vorsprung von teilweise einer Runde herausfahren, eine von insgesamt 14 Cautions vier Stunden vor dem Ende schob die drei Spitzenfahrzeuge aber wieder auf weniger als eine Sekunde zusammen! Es folgte die spannendste Phase des Rennens, in der sich die drei Rivalen an der Spitze abwechselten. Der Ganassi-BMW musste sich 1:10h vor dem Ende mit einem defekten Getriebe aus dem Trio verabschieden, er wurde letztlich sechster. AJ Allmendinger kontrollierte in der Schlussphase das Rennen gegen Ryan Dalziel, der mit einem untersteuernden Fahrzeug zu kämpfen hatte, und siegte mit einem Vorsprung von 5,2 Sekunden.

24h daytona suntrust corvette

Held des Trainings: Die SunTrust-Corvette von Max Angelelli / Ryan Briscoe / Ricky Taylor dominierte die Trainingssessions, im Rennen kam nach gerade einmal einer halben Stunde mit Motorschaden das Ende. Die neuen Corvette DPs hatten generell in Daytona noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen – das Dilemma des frühen 24 Stunden-Rennens gleich zu Beginn der Saison… © Grand Am

In der GT-Klasse war gegen die Porsche-Armada kein Kraut gewachsen. Der Kampf unter Gleichen wurde mit offenem Visier ausgetragen – besonders sehenswert:  der Fight zwischen Rene Rast und Marc Lieb am frühen Morgen, bei dem Lieb am Limit die Schikane verpasste. Als ernstzunehmenster Gegner für die Porsche-Teams stellte sich der #57 Stevenson-Camaro von John Edwards / Robin Liddell / Ronnie Bremer, der vierter wurde, vor dem besten Risi-Ferrari von Andrea Bertolini / Olivier Beretta / Toni Vilander.  Wie für die Corvette DPs kam die 24 Stunden-Schlacht für den neuen Audi R8 zu früh – der APR-R8 kam als Bester auf Gesamtplatz 44 bzw. Klassenrang 31 ins Ziel. Auch die beiden Turner Motorsport-BMW M3, prominent besetzt u.a. mit Dirk Muller und Dirk Werner, spielten im Rennen keine Rolle.

24h daytona magnus porsche gt

Held der GTs: Der Magnus-Porsche von Lally / Potter / Rast / Lietz lief, wie die anderen Porsche auf dem Podium, wie ein Uhrwerk. Das starke und homogene Fahrerquartett brachte letztlich die Entscheidung. © Grand Am

Ergebnis 24 Stunden von Daytona 2012:

1. Allmendinger / Negri / Pew / Wilson – Michael Shank Racing Ford Riley – 761 Runden
2. Dalziel / Luhr / McNish / Popow / Potolicchio – Starworks Motorsport Ford Riley – 761
3. Goncalvez / McDowell / Nasr / Yacaman – Michael Shank Racing Ford Riley – 761
4. Dixon / Franchitti / McMurray / Montoya – Chip Ganassi Racing BMW Riley – 760
5. Donohue / Fittipaldi / Law – Action Express Racing Corvette DP – 758
6. Hand / Pruett / Rahal / Rojas – Chip Ganassi Racing BMW Riley – 757

11. Lally / Lietz / Potter / Rast – Magnus Racing Porsche 911 – 727 (1. GT-Klasse)
12. Bertheau / Bleekemolen / Goossens / Henzler / Pumpelly – TRG Porsche 911 – 727 (2. GT-Klasse)
13. Davis / Haywood / Keen / Lieb – Brumos Racing Porsche 911 – 726 (3. GT-Klasse)
14. Bremer / Edwards / Liddell – Stevenson Motorsports Camaro – 726 (4. GT-Klasse)
15. Beretta / Bertolini / Vilander – Risi Competizione Ferrari 458 – 726 (5. GT-Klasse)
16. Bomarito / Franchitti / Hinchcliffe / Tremblay – SpeedSource Mazda RX-8 – 722 (6. GT-Klasse)