WEC / LMS: Zwei-Klassen-Gesellschaft ab 2012
Im Zentrum der Umgestaltung der europäischen Le Mans Serie (LMS) steht die Verbannung der großen LMP1-Protypen. Von 2012 an werden die ausschließlich von Privatteams eingesetzten LMP2-Fahrzeuge die Headliner der LMS sein – wahrlich eine weit reichende Neuerung!
Im Zuge dieser Entscheidung der von Patrick Peter geführten Le Mans Endurance Organization (LMEO) wird auch die Abgrenzung zum neuen, als Sportwagen-WM mit FIA-Prädikat ausgetragenen World Endurance Championship (WEC) deutlich: Die LMP1-Boliden von Audi, Peugeot und Konsorten werden künftig ausschließlich in der WEC zu sehen sein – auf europäischem Boden werden das die 1000 km-Rennen in Spa Francorchmaps und Silverstone sein. Für die Le Mans Serie wurden fünf bis sechs Rennen in Europa über eine Dauer von sechs Stunden beschlossen, nachdem intern durchaus über eine Verkürzung der Renndistanz diskutiert wurde. Die Fans in Europa werden insgesamt also mehr Le Mans-Rennwagen zu sehen bekommen, wenn auch mehrheitlich die „zweite Liga“.
Auch bei den GT-Sportwagen gibt es eine Änderung: Während es in WEC und LMS wie gehabt Pro- und Am-Kategorien der bekannten GT-Klasse geben wird, werden in der LMS zusätzlich wenig spektakuläre GTC-Fahrzeuge vom Schlage eines Cup-Porsche und Challange-Ferrari an den Start gehen. Vorbild ist hier die amerikanische ALMS.