24 Stunden Nürburgring: Porsche-Sieg der Fehlerlosigkeit

24h Nuerburgring Manthey-Porsche Hybrid-Porsche

Siegreich: Der "dicke" Manthey-RSR von Lieb / Luhr / Bernhard / Dumas. Kein Glück dagegen für den Hybrid-Porsche (im Bild dahinter). © ADAC

Das sprichwörtliche Uhrwerk hat wieder zugeschlagen: Der #18 Manthey-Porsche 911 GT3 RSR gewann mit den Fahrern Marc Lieb / Lucas Luhr / Timo Bernhard / Romain Dumas die 24 Stunden auf dem Nürburgring 2011 – 4:23 min vor dem Titelverteidiger, dem #1 BMW M3 von Pedro Lamy / Uwe Alzen / Jörg Müller / Augusto Farfus sowie den drei Audi R8 GT3 von Marc Basseng / Marcel Fässler / Andrea Piccini / Frank Stippler, Frank Stippler / Marc Hennerici / Christopher Haase / Markus Winkelhock sowie Mattias Ekström / Timo Scheider / Marco Werner / Christian Abt auf den Rängen drei bis sechs.

Bis in den frühen Abend war das Manthey-Team mit dem siegreichen Fahrerquartett eine Doppelstrategie gefahren: ein leistungsstärkerer GT3 R sowie der letztlich siegreiche effizientere GT3 RSR. Der übernahm gegen 23:30 Uhr die Führung und behielt sie bis ins Ziel. Die Box wurde nur zum Tanken sowie Reifen- und Fahrerwechsel aufgesucht – Langstreckenmotorsport in Perfektion!
Große Freude also im Hause Porsche – jedoch: Aus dem marketingseitig herbeigesehnten Sieg des Hybrid-Porsche wurde nichts. Der lief, pilotiert vom Fahrerquartett Bergmeister / Lietz / Holzer / Long, nach zwei Getriebewechseln und einer Kollision im Bereich Schwedenkreuz nur auf Rang 27 ein.

24 stunden Nueburgring BMW

Gut, aber nicht gut genug: Für BMW reichte es 2011 nur für Rang zwei. © ADAC

Als positive Überraschung darf der erste Einsatz des Mercedes SLS GT3 bei den 24 Stunden gewertet werden – wenn auch mit unglücklichem Ausgang: Der #22 Black Falcon-SLS sowie die Flügeltürer von Heico Motorsport und Mamerow waren schnell genug für einen Podiumsplatz oder mehr! Black Falcon musste jedoch mit ihrem von Heyer / Jäger / Bleekemolen / Seyffarth bewegten ‚Profi-Fahrzeug‘ kurz nach 23 Uhr einen unplanmäßigen Boxenstopp wegen eines defekten Servoschlauchs einlegen und verlor dabei rund 20 Minuten – am Ende war er mit Rang sechs bester Mercedes. Der Mamerow-SLS war vom Start weg ganz vorne dabei, bis Armin Hahne kurz nach Mitternacht bei einem heftigen Abflug im Bereich Hohe Acht ausfiel. Der Heico-SLS lag bis 40 Minuten vor Ende des Rennens auf Rang drei, ehe ein Radlagerschaden die um Fassung ringende Crew zu einem unplanmäßigen Boxenstopp zwang – Platz sieben das unversöhnliche Ergebnis.

24h Nuerburgring Mercedes SLS

Pech in der letzten Stunde: Der Heico-Mercedes SLS von Arnold / Margaritis / Brück / Frankenhout lag aussichtsreich auf Rang drei, ehe der Defektteufel zuschlug... © ADAC

Einen Platz dahinter lief der Farnbacher-Ferrari 458 von Farnbacher / Simonsen / Seefried / Melo ein, der von Pole Position aus ins Rennen gegangen war und auch im Rennen ein beachtliches Tempo gehen konnte. Kurz nach 20 Uhr hatte auf Grund eines gebrochenen Dreiecklenkers die hintere Radaufhängung getauscht werden müssen, in der Folge lief der Ferrari rund. Auch der #76 Schubert- BMW Z4 GT3 von Sandström / Milner / Larsson / Hürtgen wäre für eine Überraschung gut gewesen, nachdem er sich im ersten Renndrittel bis auf Rang drei vor gearbeitet hatte. Gegen 1:30 Uhr in der Nacht dann der heftige Abflug und das Aus.

24h Rennen Langstrecke Stuck Lamborghini

Good Bye! Strietzel Stuck erreichte bei seinem (offiziell...) letzten Rennen, gemeinsam mit seinen Söhnen Ferdinand und Johannes sowie Dennis Rosteck, einen guten 15. Platz. © ADAC