24 Stunden Nürburgring: Spannung garantiert

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Favoriten unter sich: Manthey-Porsche und Black Falcon-Mercedes SLS sind voll siegfähig bei den 24 Stunden Nürburgring 2011.

27 Automarken, 210 startende Fahrzeuge – so etwas gibt es nur an der Nürburgring Nordschleife. Das Highlight Jahr für Jahr: das 24 Stunden-Rennen! An die mitunter etwas unübersichtliche Klassenvielfalt haben sich die Fans über die Jahre gewöhnt, eine Liste von über 15 siegfähigen Fahrzeugen war dagegen in den letzten Jahren nicht immer gegeben. Deutlich wird das durch die Rennergebnisse der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring: Jedes der bisherigen fünf Saisonrennen konnte von einem anderen Fahrzeug gewonnen werden, zuletzt die mit 155 Fahrzeugen mäßig frequentierte Generalprobe zum 24 Stunden-Rennen durch Mattias Ekström / Timo Scheider / Frank Stippler auf Audi R8.

Audi wirft mit seinem DTM-Fahrerkader sowie einigen Hochkarätern aus der Sportwagenszene ein fahrerisch renommiertes Team in die 24 Stunden-Schlacht. Die von den Teams Phoenix und Abt eingesetzten Audi R8 GT3-Rennwagen werden pilotiert von Basseng / Fässler / Stippler / Rockenfeller-Ersatz und Stippler / Hennerici / Haase / Winkelhock (Phoenix) sowie Ekström / Scheider / Werner / Abt und L. Ludwig / Mies / Jöns / Abt (Abt). Die gute technische Standfestigkeit sprechen zweifellos für den ausgereiften Audi-Sportwagen!

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Sieg bei der Generalprobe: Der R8 GT3, pilotiert von den Audi DTM-Assen. © VLN

Titelverteidiger BMW tritt mit zwei nach ACO GTE-Reglement aufgebauten M3 GT an. Die Werksfahrer-Quartetts J. Müller / Farfus / Alzen / Lamy sowie Priaulx / D. Müller / Werner / Adorf sind zweifellos topp und auch der Langstreckenrennwagen aus dem Hause BMW hat 2011 gezeigt, dass er einerseits schnell, andererseits aber auch standfest ist.

Die Mercedes SLS GT3 werden wie in der VLN nur von Privatteams ohne unmittelbare Werksunterstützung eingesetzt. Zahlreiche Gentleman-Driver bringen Geld in die Kassen der Teams – wirklich siegfähig sind daher nur drei SLS. Allen voran der in der VLN 2011 bereits siegreiche Mamerow-SLS: die beiden Stammfahrer Chris Mamerow und Armin Hahne werden beim 24 Stunden-Rennen von Langstrecken-Allrounder Pierre Kaffer unterstützt. Auch der #22 Black Falcon-Flügeltürer ist mit Heyer / Jäger / Bleekemolen / Seyffarth bestens besetzt, ebenso der #32 Heico Motorsport-SLS mit Arnold / Margaritis / Brück / Frankenhout. Die Standfestigkeit über 24 Stunden Nordschleife bleibt bei den relativ neuen Mercedes SLS GT3 noch offen.

Zahlenmäßig stark vertreten ist wie gehabt die Porsche-Fraktion – angeführt vom Hybrid-911er, dessen Sieg nicht nur von den Marketingstrategen im Hause Porsche herbeigewünscht wird. Der „Prophet einer umweltfreundlichen Zukunft des Motorsports“ wird gefahren von Bergmeister / Lietz / Holzer / Long und sollte über die Effizienz punkten können. Ab und an eine Runde mehr je Stint als die Konkurrenz – das ist die Strategie, die im Vorjahr bereits fast den Sieg gebracht hätte.
Auch der im Fanjargon als ‚Der Dicke’ bekannte gelb-grüne Porsche 911 wird bei den 24 Stunden 2011 wieder soll siegfähig sein – und zwar gleich doppelt: Manthey-Racing bringt sowohl einen GT3 R (an der Nordschleife mit mehr Leistung), als auch einen auf ACO-Regelement basierenden GT3 RSR (mehr Abtrieb) an den Start – beide in bewährter Lackierung und beide bewegt vom identischen Fahrerquartett Lieb / Bernhard / Dumas / Luhr. Weitere starke 911er sind der ebenfalls von Manthey-Racing betreute Haribo-Porsche von Westbrook / Menzel / Stursberg / Riegel sowie der Falken-Porsche mit den Fahrern Henzler / Dumbreck / Ragginger / S. Asch. Richtig gut ging in den bisherigen VLN-Rennen der Pinta-Porsche. Die Stammfahrer Michael Illbruck und Manuel Lauck werden beim 24 Stunden-Rennen von Jörg van Ommen und Altfried Heger unterstützt – ein durchaus schlagfertiges Quartett!

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Gazoo-Racing bringt zwei der spektakulären Lexus LF-A an den Start, am Lenkrad unter anderem auch Le Mans-Sieger Andre Lotterer.

Kommen wir zu den aussichtsreichen Exoten bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring 2011:
Der Farnbacher-Ferrari 458 ist das identische Auto, das auch bei den 24 Stunden von Le Mans am Start war und das dritte VLN-Saisonrennen gewinnen konnte – das Fahrerquartett Farnbacher / Simonsen / Seefried / Melo wird zeitenmäßig mit bei der Musik sein.
Auch der vom Team Reiter eingesetzte Stuck-Lamborghini mit Vater Hans-Joachim, den Söhnen Ferdinand und Johannes und Peter Kox als prominentem Unterstützer wird schnell unterwegs sein – hinter der Standfestigkeit des Lambo steht aber ein Fragezeichen…
Der Golf GT24 von VW Motorsport ist spektakulär und mit seinem Allradantrieb insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen bestens gerüstet. Die zwei Mega-Golfs werden gefahren von Terting / N. Thiim / Mailleux / Rast und Mutsch / Ekblom / Simon / Mortara.
Wunderschön, aber keine Kandidaten für den Gesamtsieg: Die zwei Aston Martin Zagatos sowie der Glickenhaus-Ferrari P4/5, mit Salo / Cappellari / Larini / Giovanardi bestens besetzt.