ADAC GT Masters: Deutsche Rennsport Meisterschaft 2011
Die positive Überraschung der Motorsport-Saison 2011 ist zweifellos das ADAC GT Masters. Mit rund 40 Fahrzeugen hat die deutsche Sportwagenmeisterschaft nach FIA GT3-Reglement eine Größe erreicht, wie sie selbst kühne Optimisten nicht für möglich gehalten hätten. Dass nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität stimmt – das soll die folgende Vorstellung der schnellsten Paarungen im Fahrerfeld veranschaulichen, bevor am Osterwochenende der Saisonauftakt zum ADAC GT Masters 2011 in Oschersleben über die Bühne gehen wird.
Die wichtigste Nachricht zum Saisonstart ist personeller Natur: Heinz-Harald Frentzen ist zurück im Motorsport! Der ehemalige Formel 1-Star wird gemeinsam mit Skisprunglegende Sven Hannawald das ADAC GT Masters 2011 auf einem von Callaway Competition eingesetzten Corvette C6 absolvieren. Erfolgsaussichten durchaus fraglich: Für HHF ist die Vette Neuland und Hannawald muss im Rennsport bekanntlich noch weiter dazulernen.
Die wichtigste fahrzeugbezogene Neuheit ist zweifellos der Mercedes SLS GT3: Gleich neun Stück des Flügeltürers der Neuzeit werden im ADAC GT Masters 2011 an den Start gehen. Die größten Erfolgschancen haben dabei die beiden HEICO-SLS von Christiaan Frankenhout / Andreas Wirth und Lance David Arnold / Andreas Zuber, der Black Falcon-Flügeltürer von Kenneth Heyer / Robert Renauer sowie der Mamerow-Mercedes rund um Chris Mamerow.
Auch neu, jedoch einmalig im ADAC GT Masters ist der Ferrari 458. Das Team Farnbacher setzt die italienische Flunder für das starke, durchaus siegfähige Fahrerduo Dominik Farnbacher / Niclas Kentenich ein.
Zuversicht auch im Lager des Titelverteidigers: Reiter konzentriert sich nach seinem Rückzug aus der FIA GT1-WM voll auf den Lamborghini Gallardo GT3. Titelverteidiger Albert von Thurn & Taxis wird gemeinsam mit dem schnellen Philip Geipel das Projekt ‚Titelverteidigung’ angehen. Auf einem weiteren GT3-Lambo treten die beiden Söhne des großen Stritzel Stucks, Ferdinand und Johannes an. GT-Star Peter Kox teilt sich seinen Gallardo mit Blancpain-Boss Marc A. Hayek.
Nach wie vor voll siegfähig dürfte auch die Armada von Audi R8 LMS sein – vorneweg die von Abt Sportsline eingesetzten Fahrzeuge für Christopher Mies / Luca Ludwig sowie Jens Klingmann / Christer Jöns.
So sind es die Porsche 911 GT3 R, die im Reigen der Supersportwagen eine eher untergeordnete Rolle spielen könnten. Lediglich der a-workx-Porsche von Michael Ammermüller / Sebastian Asch scheint auf dem Papier der langen Starterliste siegfähig zu sein. Der pfeilschnelle Nicolas Armindo wird für Attempto Racing an den Start gehen – das Team wird aber wohl nicht an allen Rennen zum ADAC GT Masters 2011 teilnehmen.
Das Starterfeld wird komplettiert durch zwei von Engstler Motorsport eingesetzten BMW Alpina B6, dem mächtigen Dodge Viper von Vulkan Racing sowie wohl zwei Ferrari 430 GT3. Die neue von der FIA festgesetzte Regel, wonach ältere GT3-Fahrzeuge durch Homologationserweiterungen bewusst weiterentwickelt werden dürfen, sollte dafür sorgen, dass auch diese schon in die Jahre gekommenen Rennwagen für die eine oder andere Überraschung gut sein sollten.
Ich freue mich über den Rückkehr von HHF! Ich habe seine Formel 1-Karriere verfolgt, leider hatte er nur Teilerfolge und ein Paar Siege. Der zweite Platz in der Fahrerwertung von ’97 war sein bestes Ergebnis.