Porsche 918 RSR – Hybrid-Rennwagen, die Zweite

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Der neue GT-Dampfhammer aus Weissach: Porsche 918 RSR © Porsche AG

Porsche gibt mit dem auf der Detroit Motorshow 2011 präsentierten 918 RSR einen klaren Ausblick, wie die motorsportliche Zukunft der Marke aussehen wird. Die Entwicklung der Hybridtechnologie für den Motorsport geht weiter – ein Indiz dafür, dass der ACO und die FIA unter der Hand bereits grünes Licht für Hybridtechnologie im Sportwagensport gegeben haben. Des Weiteren ist der 918 RSR der erste Porsche GT-Rennwagen der Neuzeit, der KEIN 911er ist, was für mich die wirkliche Sensation ist. Und: Der neue Hybrid-GT von Porsche gibt einen Hinweis auf die künftige Motorsportstrategie des VW-Konzerns – GT-Sport = Porsche, Prototypensport = Audi, Formel 1 = VW?!

Im Grunde ist der Porsche 918 RSR ein Zwitter aus dem auf dem Genfer Salon 2010 präsentierten 918 Spyder, mit dem er das Fahrzeugkonzept teilt und dem 911 GT3 R Hybrid, von dem er den Schwungrad-Massenspeicher neben dem Fahrer übernimmt. Die Elektromotoren an der Vorderachse liefern für maximal acht Sekunden 204 Zusatz-PS – in Summe mit dem 563 PS-starken V8-Mittelmotor (eine Weiterentwicklung des RS Spyder-Motors) ergibt sich eine atemberaubende Systemleistung von 767 PS. Soviel zum theoretisch machbaren – grüner GT-Sport der Zukunft könnte 300 Benzin-PS mit 200 Elektro-PS kombinieren und damit enorme Verbrauchs- und Emissionseinsparungen leisten.

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Der Hybridrennwagen Porsche 918 RSR © Porsche AG

Auch wenn die offizielle Bestätigung von Porsche noch aussteht: Der Porsche 918 RSR soll bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring am 26. Juni 2011 an den Start. Es ist anzunehmen, dass das Fahrzeug davor an mindestens zwei Läufen zur VLN zu Testzwecken teilnehmen wird. Die auf dem Messemodell prangernden Namen ‚Lieb’ und ‚Röhrl’ sprechen eine klare Sprache – alles andere, als ein Comeback von Walter Röhrl an der Nordschleife wäre jetzt eine Enttäuschung!

Übrigens: Die auf dem Messemodell klebende Startnummer 22 ist eine Hommage an den Le Mans-Sieg des Porsche 917 K von Dr. Helmut Marko und Gijs van Lennep vor 40 Jahren.

Ein Kommentar

  • Interessant, dass man auch in Sachen Rennsport zunehmend auf Hybrid setzt. Das dürfte dem Markenimage ganz sicher auch nicht schaden. Zudem wird ja gerne der Rennsport als Testbereich neuer Methoden genutzt und da sollte Hybrid auf keinen Fall fehlen denke ich auch.