24 Stunden von Dubai: Schubert-BMW siegt überlegen

24 stunden dubai 2011

Überlegener Sieger der 24 Stunden von Dubai 2011: Der Schubert-BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Edward Sandström und Tommy Milner © Creventic BV

Groteske Ausgangslage nach dem Qualifying zu den 24 Stunden von Dubai 2011: Verkleinerung des Tankvolumens, Zusatzgewicht und eine Erhöhung der Bodenfreiheit für die Schnellsten! Prominente Opfer aus dem Lamborghini-Lager: Weil der Zeitenmonitor zu Beginn des Zeittrainings nicht funktionierte, konnten die Reiter-Mannschaft Peter Kox nicht die Zwischenzeiten durchgeben. Der machte das, was er am besten kann und brannte eine Top-Zeit auf den Asphalt des Dubai Autodroms.

Im Einzelnen wurden bei den Top-Fünf-Fahrzeugen des Qualifyings für das Rennen folgende Anpassungen vorgenommen:
1. #15 Reiter-Lamborghini (Peter Kox / Marc Hayek / Nico Pronk/ Bernhard Müller) – Tankvolumen: -20 l, Gewicht: +75 kg, Bodenfreiheit: +20 mm
2. #83 Gulf Team First-Lamborghini (Fabien Giroix / Frederic Fatien / Roald Goethe / Mike Wainwright) – Tankvolumen: -20 l, Gewicht: +75 kg, Bodenfreiheit: +15 mm
3. #2 Gravity Racing-Mosler (Vincent Radermecker / Loris de Sordi / Eric Lux / Gerard Lopez / Tomas Enge) – Gewicht: +75 kg, Bodenfreiheit: +5 mm
4. #16 MRS-Porsche (Yadel Oskan / William Langhorne / Francesco Castellaci / Matt Halliday) – Gewicht: +75 kg, Bodenfreiheit: +5 mm
5. #18 Tolimit Arabia-Porsche (Khaled Al Qubaisi / Sascha Maassen / Jeroen Bleekemolen / Sean Edwards) – Gewicht: +75 kg

Auf Basis der Qualifying-Resultate wurde zudem eine Performance-Tabelle abgeleitet, die eine Minimalzeit je Fahrzeugtyp für das Rennen festlegte. Für die schnellen Lamborghini Gaillardos wurde dort beispielsweise eine Zeit von 2:03,0 min festgehalten. Die Mercedes SLS-Fahrer, die sich im Qualifying bewusst zurückgehalten hatten, durften demnach im Rennen nicht die Marke von 2:04,3 min unterbieten. Soviel vorab zu den Regeln…

Dass Speed im professionellen Motorsport bestraft wird, ist für mich nicht nachvollziehbar. Eine Klassifizierung der Fahrer als Basis für die Einstufung der Fahrzeuge wäre für die Zukunft der 24 Stunden von Dubai sicherlich fairer und professioneller.

24h dubai start

Beim Start waren die Lamborghinis noch vorne... Der schwarz Reiter-Lambo fiel bereits in der zweiten Rennstunde mit Motorschaden aus, der vom Gulf Team First eingesetzte Gaillardo fiel durch einen Getriebeschaden weit zurück und wurde 43. © Creventic BV

Nach den Plätzen zwei und drei im Vorjahr jetzt der Sieg für den BMW Z4, dem der Grand Prix-Kurs von Dubai perfekt zu liegen scheint! Der vom deutschen Team Schubert eingesetzte GT3-BMW mit dem starken Fahrerquartett Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Edward Sandström und Tommy Milner hatte nach 24 Stunden drei Runden Vorsprung auf den zweitplatzerten #4 AF Corse-Ferrari 430 GT2 von Eppe Perazzini / Michal Broniszewski / Lorenzo Case / Marco Cioci und dem #7 Black Falcon-Mercedes SLS von  Thomas Jäger / Kenneth Heyer / Jan Seyffarth / Sean Paul Breslin auf Rang drei.

Für die schnellsten Porsche war der Kampf um den Sieg bereits vor Rennhalbzeit gelaufen: Der #18 Tolimit Arabia-Porsche 911 GT3R fiel mit einem Schaden an der Antriebswelle weit zurück, kämpfte sich durch starke fahrerische Leistungen aber wieder auf Gesamtrang vier nach vorn. Der zeitweise in Führung liegende 911 Cup S von De Lorenzi Racing (Gianluca de Lorenzi / Stefano Borghi / Dario Paletto / Martin Ragginger) crashte unsanft und fiel aus.

24 stunden dubai langstrecke

Der Tolimit-Porsche von Al Qubaisi / Maassen / Bleekemolen / Edwards wäre mindestens aufs Podium gefahren - wäre die Antriebswelle nicht gebrochen... Die Reparaturarbeiten wurden von Fahrer Jeroen Bleekemolen perfekt festgehalten - danke! © Jeroen Bleekemolen @ Twitter

Ergebnis 24 Stunden von Dubai 2011:

1. #76 Need for Speed Schubert-BMW Z4 GT3 – Claudia Hürtgen / Augusto Farfus / Edward Sandström / Tommy Milner – 594 Runden
2. #4 AF Corse-Ferrari 430 GT2 – Eppe Perazzini / Michal Broniszewski / Lorenzo Case / Marco Cioci – 591 Runden
3. #7 Black Falcon-Mercedes SLS GT3 – Thomas Jäger / Kenneth Heyer / Jan Seyffarth / Sean Paul Breslin – 590 Runden
4. #18 tolimit arabia-Porsche 911 GT3R – Khaled Al Qubaisi / Sascha Maassen / Jeroen Bleekemolen / Sean Edwards – 583 Runden
5. #77 Need for Speed Schubert-BMW Z4 GT3 – Paul Dalla Lana / Boris Said / Bill Auberlen / Matt Plumb – 579 Runden
6. #26 Saudi Falcons by Lechner Racing-Porsche 911 GT3 Cup 2010 – Faisal Binladen / Abdulaziz Al Faisal / Damien Faulkner / Michael Vergers – 576 Runden
7. #9 Heico-Mercedes SLS GT3 – Bernd Schneider / Brice Bosi / Lance David Arnold / Christiaan Frankenhout / Andreas Wirth – 576 Runden
8. #21 Förch Racing-Porsche 911 GT3 Cup 2010 – Robert Lukas / Stefan Bilinski / Philipp Wlazik / Mariusz Miekos / Adam Kornacki – 572 Runden