Le Mans Serie Budapest: Sensationeller Sieg der LMP2

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LMP2-Sensation: Der Strakka-Acura mit Gesamtsieg in Budapest © DPPI

Bereits nach dem Qualifying zum vierten von fünf Läufen zur Le Mans Serie 2010 standen die Zeichen auf Sensation: Zum ersten Mal in der siebenjährigen Geschichte der Le Mans Serie hatte ein „kleiner“ LMP2-Prototyp die Traningsbestzeit erzielt! Danny Watts war auf dem Strakka Racing-Acura mit 1:32.431 min absolut Schnellster, vor Jean-Christophe Boullion im Rebellion-Lola Coupe (1:32.888 min). Für den favorisierten Oreca-Peugeot 908 HDI hatte es nur für den vierten Startplatz (1:33.613) gereicht.

Auch wenn der enge Hungaroring bestimmt nicht die Paradestrecke für den für Le Mans entwickelten Peugeot 908 HDI ist, konnte der den ersten Teil des 6-Stunden Rennens beherrschen. Das französische Fahrertrio Panis / Lapierre / Sarrazin profitierte vor allem bei Überrundungen vom mächtigen Drehmoment und Überholprestige ihres LMP1-Peugeots. Nach drei Stunden dann das Ende aller Siegträume: Schaden am Differenzial!

Weil auch die mit viel Abtrieb ausgestatteten Rebellion-Lola Coupes mit größeren Problemen zu kämpfen hatten (Abflug von Nicolas Prost mit der #12, Getriebeschaden bei der #13) und der Signature-Aston Martin sowie der Mansell-Ginetta schlichtweg zu langsam waren, konnten die LMP2-Prototypen einen nie für möglich gehaltenen 6-fach Sieg feiern – allen voran der #42 Strakka-Acura von Nick Leventis, Danny Watts und Jonny Kane, der #40 Quifel Ginetta-Zytek von Miguel Amaral und Olivier Pla sowie der #24 OAK Pescarolo-Judd von Matthieu Lahaye und Jacques Nicolet auf dem Podium.

Den Klassensieg in der LMP1 ging an das langsamste Fahrzeug der Klasse: Der Mansell Ginetta-Zytek absolvierte die sechs Stunden ohne größere Probleme und gewann die große Klasse vor dem Rebellion-Lola von Nicolas Prost un Neel Jani. Stephane Sarrazin schlich mit dem Oreaca-Peugeot eine letzte Runde um den Kurs und sicherte so mit Klassenrang vier wichtige Punkte im Kampf um den Titel.

Die größte Spannung auf der Strecke bot wie gehabt die GT2-Klasse: Den Kampf um den Sieg zum Ende des Rennens zwischen dem #77 Felbermayr-Porsche (Richard Lietz) und dem #91 CRS-Ferrari (Andrew Kirkaldy) entschied der Porsche-Werksfahrer für sich, wodurch der Vorsprung von Marc Lieb und Richard Lietz nun 15 Punkte auf das zweitplatzierte Ferrari-Trio Alesi / Fisichella / Vilander beträgt.

Resultat 1000 km Budapest (4. von 5 Läufen zur Le Mans Serie 2010):

1. #42 LEVENTIS / WATTS / KANE – Strakka Racing-HPD ARX
2. #40 AMARAL / PLA – Quifel ASM-Ginetta Zytek
3. #24 LAHAYE / NICOLET – OAK Racing-Pescarolo Judd
4. #25 ERDOS / NEWTON / COLLINS – RML-Lola HPD
5. #41 OJJEH / GREAVES / EBBESVIK – Team Bruichladdich-Ginetta Zytek
6. #29 PIRRI / CIOCI / PERAZZINII – Racing Box-Lola Judd
7. #5 G. MANSELL / L. MANSELL – Beechdean Mansell-Ginetta Zytek (1. LMP1)
8. #12 PROST / JANI – Rebellion Racing-Lola
9. #35 MOREAU / HEIN – OAK Racing-Pescarolo Judd
10. #77 LIEB / LIETZ – Team Felbermayr Proton-Porsche 911 GT3 RSR (1. LMGT2)
11. #91 KIRKALDY / MULLEN – CRS Racing-Ferrari F430 GT
12. #76 PILET / NARAC – Imsa Performance Matmut-Porsche 911 GT3 RSR
13. #95 ALESI / FISICHELLA / VILANDER – AF Corse-Ferrari F430 GT
14. #96 BARBA LOPEZ / PARENTE – AF Corse-Ferrari F430 GT
15. #92 BELL / TURNER – JMW Motorsport-Aston Martin Vantage