WEC Spa: Vorschau und erste Bilder vom Ardennen-Klassiker
Nach dem Porsche-Sieg zum Saisonauftakt in Silverstone steht in Spa das letzte Rennen vor den 24 Stunden von Le Mans auf dem Programm. Die Sportwagen-WM WEC hat kontinuierlich an Stellenwert gewonnen – von einer bloßen Generalprobe zu reden, wird dem Ardennen-Klassiker definitiv nicht gerecht!
Die Erfolgsgeschichte WEC wird auch technologisch weitergeschrieben: Die schnellste Rennrunde in Silverstone war über eine halbe Sekunde schneller als die Bestzeit des Vorjahres. Mal sehen, was in Spa möglich sein wird, wo es bekanntlich deutlich mehr Volllastanteile gibt.
Letztes Jahr legte der siegreiche Audi bei durchweg trockenen Bedingungen 176 Runden zurück – dieses Jahr werden die „4 Ringe“ nach der Disqualifikation von Silverstone versuchen, an diesen Erfolg in Belgien anzuknüpfen. In Silverstone war der Audi reifenschonender als die Konkurrenz – auch in Spa könnte das ein Erfolgsfaktor sein. Insbesondere an der Front ist die Entwicklung hin zu weniger Abtrieb sichtbar.
Toyota kommt als Führender der LMP1-Klasse nach Spa und tritt mit vergleichbarem Aerodynamikpaket wie in Silverstone, also mit verhältnismäßig viel Abtrieb an.
Porsche wird wie Audi Komponenten der Aerodynamik für Le Mans ausprobieren und auf weniger Abtrieb setzen – im ersten freien Training in Spa hat das zu Bestzeiten für beide 919er, klar vor dem #6 Toyota (Sarrazin / Conway / Kobayashi) und #7 Audi (Fässler / Lotterer / Treluyer) gereicht.
In der LMP2-Klasse sind mit Oreca, Ligier, BR sowie Gibson 4 unterschiedlich Chassis mit von der Partie.
Rene Rast, der gemeinsam mit Nathael Berthon und Roman Rusinov mit dem von JOTA eingesetzten #26 Oreca Nissan beim Saisonauftakt auf Rang drei ins Ziel kam, wird als einziger deutscher LMP2-Pilot sicherlich versuchen, ein noch besseres Ergebnis einzufahren.
Bei den GTs war in Silverstone die Überlegenheit von Ferrari (zu?) deutlich. Die Pleite von Porsche, als bei 3 der 4 GT-Boliden die vordere rechte Aufhängung brach, sollte sich in Belgien nicht wiederholen. Im ersten freien Training gingen die GT-Fahrer noch verhalten ans Werk – der #97 Aston Martin von Stanaway / Rees / Adam fuhr die erste Bestzeit.