N24h Qualifikationsrennen: Es geht weiter auf der Nordschleife

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Glücklicherweise KEIN Bild der Vergangenheit: GT3-Boliden sind zurück auf die Nordschleife! Der Haribo-Bär feiert beim Qualirennen zum 24 Stunden-Rennen jedoch sein Renndebüt auf einem Mercedes SLS. © PSTU

Das Qualifikationsrennen für die 24 Stunden auf dem Nürburgring am kommenden Wochenende wird stattfinden – und zwar mit voller Besetzung inkl. den GT3-Fahrzeugen. Das ist eine gute Nachricht!

Der gefundene Kompromiss, der im Kern Geschwindigkeitsbeschränkungen von 200 km/h in den Anschnitten Flugplatz, Schwedenkreuz und Antoniusbuche sowie von 250 km/h auf der Döttinger Höhe vorsieht, ist eine gute erste Lösung und überzeugt mit seinem pragmatischen Ansatz.
Ich gebe zu: Nach dem tödlichen Unfall beim VLN-Auftaktrennen habe ich befürchtet, dass die negativen Stimmen den Langstreckensport auf der Nordschleife nachhaltig beschränken könnten. In der Öffentlichkeit war die Stimmung plötzlich stark GEGEN GT3s und Co – das überrascht nach einem derart entsetzlichen Unglück auch nicht. Rational mit etwas Abstand betrachtet ist eine Kollektivsperre gegen alle „Schnellen“ – das Wort wurde in der Diskussion nach dem Unfall fast schon als Schimpfwort verwendet – aber definitiv übertrieben und nicht das, was die Mehrheit der Beteiligten möchte.
Noch eine Anmerkung in diesem Zusammenhang: Als 1999 in Le Mans die Mercedes CLKs geflogen sind, hat man auch nicht vorsichtshalber alle damaligen GT1-Fahrzeuge aus dem Rennen genommen.

Was erwartet uns beim Qualifikationsrennen? Insgesamt rund 70 Fahrzeuge werden am Start sein, darunter auch GT3s von Audi, Bentley, BMW, Mercedes und Porsche. Damit ist die zum zweiten Mal ausgetragene Generalprobe quantitativ leider nach wie vor weit entfernt von einem „kleinen 24 Stunden-Rennen“.
Mit den Trainings- und Qualifyingsessions am Samstag (16:50 – 18:20 Uhr und 18:40 – 21:20 Uhr) und Sonntagmorgen sowie dem 6 Stunden-Rennen ab 12:00 Uhr werden den Teams, Fahrern und Fans aber nicht weniger als 11 Stunden Nordschleife-Action geboten. Bleibt zu hoffen, dass wir von schweren Unfällen verschont bleiben – die brauchen wir nie und aktuell noch weniger…