Macau GT Cup: Audi-Sieg beim Düsenjäger fliegen in der Besenkammer

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King Of Macau: Audi-Pilot Edoardo Mortara hat nun insgesamt 4 Macau-Siege auf dem Konto – 2 beim Formel 3-GP und 2 beim Macau GT Cup. © GCS

Der ganz besondere Reiz von Stadtkursen wird jedes Jahr auf ein Neues beim Formel 1-GP von Monaco in den Medien hoch und runter gebetet. Es geht aber weitaus heftiger: Der Stadtkurs von Macau, auf dem Jahr für Jahr im November der Macau Grand Prix für Formel 3-Rennwagen ausgetragen wird, ist enger, bergiger, schneller und: auch gefährlicher. Diese Tatsache wurde bei der aktuellen Auflage des seit 1954 ausgetragenen Events besonders schmerzlich deutlich: Im Training zu Rahmenrennen verunglückten der Tourenwagenpilot Phillip Yau und der Motorradrennfahrer Luis Carreira tödlich.

In den letzten fünf Jahren sind auch Sportwagen Teil des Motorsportspektakels in der ehemaligen portugiesischen Kolonie Macau: Beim zur GT Asia Series 2012 zählenden Rennen waren aktuell 29 mehr oder minder aktuelle GT3-, GT4- und Challenge-Fahrzeuge am Start.

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(K)ein Vergleich: Wenn Formel 1 fahren in Monaco „wie Hubschrauber fliegen im Wohnzimmer“ ist (Zitat: Nelson Piquet) – dann ist GT3 fahren in Macau wie Düsenjäger fliegen in der Besenkammer… Im Vordergrund der martialisch kolorierte Ferrari von Lucas di Grassi. © CGS

Ex-Formel 1-Pilot Lucas di Grassi (AF Corse-Ferrari)  hatte Polesetter Edoardo Mortara (LMS Cup-Audi R8) am Start geschnappt und das Feld zu Beginn des Rennens angeführt. Doch bereits in Runde 3 schlug Mortara zurück und überholte di Grassi in Lisboa-Bend, der engen 90 Grad-Linkskurve am Ende der langen, unheimlich schnellen Gerade. Dahinter folgten Alexandre Imperatori (Starchase-Porsche 911 GT3 R), Danny Watts (United Autosports-McLaren MP4-12C), Akira Iida (Buddyclub- McLaren MP4-12C) und Romain Dumas in seinem eigenen Spark-Porsche 911 GT3 R. Durch eine Safety Car-Phase, ausgelöst durch einen heftigen Abflug von Porsche-Pilot Shim Ching, rückte das Feld nochmals zusammen, änderte aber an den Positionen an der Spitze nichts mehr.

Die Stewarts werteten di Grassis optimistischen Start als Frühstart, wodurch der schnelle Brasilianer nachträglich mit einer 60 Sekunden-Zeitstrafe belegt wurde – und sich am Ende nur noch auf Rang 17 des Classements wiederfand.